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Armenviertel in Buenos Aires zu Zeiten des Coronavirus Armenviertel in Buenos Aires zu Zeiten des Coronavirus 

Argentinien: Corona trifft Menschen in Armenviertel am härtesten

Die Armenpriester von Buenos Aires regen eine „intelligente Präsenz des Staates“ in den Slums der Stadt an. Die Lösungen zur Unterstützung der Ausgegrenzten könnten nicht länger warten, schreibt einer Gruppe dieser sogenannten „curas villeros“ in einer gemeinsamen Mitteilung, wie die Agentur Aica meldete.

Die Pandemie mache die strukturellen Probleme der Armenviertel noch weitaus sichtbarer als zuvor, heißt es in dem Schreiben. Die Priester verdeutlichen das am Beispiel des mangelnden Trinkwassers: Beim Streit darum gehe die Bevölkerung der Slums öfter leer aus als die der Nachbarviertel. Darüber hinaus sorgen sich die Armenpriester um überfüllte Gefängnisse, um Kranke, die sich nicht isolieren können, weil ihnen dazu der Platz fehlt, um knapper werdende Nahrung und „die vielen Bedürfnisse, die mit dem Verlust von Arbeit im informellen Sektor einhergehen“. Unter anderem fordern sie in ihrem Schreiben den Zugang der Armen zu Wohngeld.

Armenpriester: die Armee des damaligen Erzbischofs Bergoglio

Die „curas villeros“ veröffentlichten ihr Schreiben am Dienstag zum Gedenken an den Armenpriester Carlos Mugica, der in Buenos Aires vor 46 Jahren ermordet wurde. Rund zwei Jahrzehnte später ließ der heutige Papst Franziskus, damals Erzbischof von Buenos Aires, die sterblichen Überreste Mugicas in einer Prozession in die Pfarrei Cristo Obrero in Villa 31 überführen. Bei der Gelegenheit betete der Kardinal für die Mörder des Priesters „und für die stillen Komplizen eines großen Teils der Gesellschaft und der Kirche". Bergoglio gab der Arbeit der Priester in den ärmsten Vierteln der Stadt einen starken Impuls. Unter anderem schuf er 2009 in seinem Erzbistum ein eigenes Vikariat für die Pastoral der Slums.

(vatican news – gs)

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06. Mai 2020, 13:00