Slowakei: Kirche will Seelsorgezentren für Roma in allen Diözesen
Dieses hatte bereits von 2016 bis 2018 insgesamt 18 Projekte mit rund 300.000 Euro unterstützt. Die Vision für die nächsten drei Jahre rechnet mit einer schrittweisen finanziellen Verselbstständigung der Pastoral. In jeder slowakischen Diözese sollen je nach Bedarf Seelsorgezentren für die Roma entstehen und Priester als Tutoren für jene Personen freigestellt werden, die sich der Volksgruppe widmen.
Renata Ocilkova vom Romapastoral-Rat der Slowakischen Bischofskonferenz sagte dem katholischen Sender „Radio Lumen", man habe für die Ausarbeitung des Strategiepapiers 50 Ziele formuliert. Diese seien nach ihrer Priorität geordnet worden, geleitet von dem Bemühen, dass alle erreichbaren Roma „Jesus Christus kennenlernen und ihr Leben ändern - auch ihr Leben nach außen".
Schulung von Priestern und Laien
Ziel der Romapastoral sei darüber hinaus der Aufbau menschlicher Ressourcen, die Erhöhung der Sensibilität für diese spezielle Seelsorge sowie die Schulung von Priestern, Theologen, Laien und Führungspersonen der Roma. Die Schulung der Priester werde „zunächst als lebenslange informelle Bildung erfolgen und jene der Theologen auch in Form von speziellen Schulungen und Kursen", so Ocilkova.
Ein Zehntel der Bevölkerung
Die Zahl der Roma in der Slowakischen Republik wird auf bis zu eine halbe Million Menschen und damit ein Zehntel der Bevölkerung des Landes geschätzt. Während sich aber die Mitglieder der ungefähr gleichstarken ungarischen Volksgruppe weitgehend zu dieser bekennen und auch parteipolitisch organisiert sind, deklariert sich nur ungefähr ein Viertel der Roma zur Volksgruppe und auch zur eigenen Sprache, dem Romanes.
(kap – gs)
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