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Niederlande: Sterbehilfe wird ausgeweitet

Das höchste Gericht in Den Haag hat am Dienstag die aktive Sterbehilfe in den Niederlanden deutlich ausgeweitet. Danach ist sie künftig bei schwer dementen Patienten auch gegen ihren Willen erlaubt, wenn eine frühere Patientenverfügung dieser Personen das hergibt.

Die Richter gaben damit einer Ärztin recht, die einer Alzheimer-Patientin ohne deren Wissen ein tödliches Präparat verabreicht hatte. Daraufhin war die 74-Jährige verstorben. Die Ärztin berief sich auf eine frühere Patientenverfügung der Frau; die Patientin selbst hingegen hatte nach ihrer Alzheimer-Erkrankung immer wieder gesagt, der rechte Zeitpunkt zum Sterben sei für sie noch nicht gekommen.

Der sogenannte „Hohe Rat“ bestätigte einen früheren Freispruch der Ärztin durch das Landgericht in Den Haag. Die Niederlande haben im April 2002 als damals erstes Land der Welt Euthanasie – wie sie dort genannt wird – legalisiert.

Im letzten Jahr beantragten 3.122 Personen eine Tötung auf Verlangen – das war eine Steigerung um 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2018.

(vatican news – sk)
 

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22. April 2020, 12:14