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Sudan: Auslieferung von Bashir nach Den Haag

Als „Meilenstein im weltweiten Kampf gegen Straflosigkeit“ bezeichnet die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die angekündigte Auslieferung des früheren sudanesischen Diktators Omar Hassan al Bashir an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH).

Sudans Machthaber hatten am Dienstag angekündigt, Bashir nach Den Haag, das den gestürzten Diktator seit Jahren mit internationalem Haftbefehl sucht, überstellen zu wollen. Vorgeworfen werden ihm Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Kriegsverbrechen im Darfur-Konflikt. Seit seinem Sturz im April 2019 durch das Militär bezweifelten viele Sudanesen, dass Bashir auch wegen der mehreren Hunderttausenden Todesopfer belangt werden würde. Auch systematische Aushungerung der Zivilbevölkerung und der Einsatz von Vergewaltigung als Kriegswaffe werden ihm zur Last gelegt.

Die sudanesische Justiz hatte ihn zunächst nur wegen Korruption und dem gewaltsamen Tod einiger Demonstranten im Dezember 2019 zu zwei Jahren Haft verurteilt. Die Gesellschaft für bedrohte Völker geht davon aus, dass die Entscheidung zur Auslieferung den Sudan vor eine Zerreißprobe stellen und den hohen Druck auf die demokratischen Kräfte verstärken wird.

(pm – ck)
 

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12. Februar 2020, 10:30