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Patrouille im Dorf Gorom Gorom Patrouille im Dorf Gorom Gorom 

Burkina Faso: Mehr als 250 Tote durch Islamisten

In Burkina Faso sind laut Human Rights Watch (HRW) seit April mindestens 256 Menschen allein durch Terrorangriffe ums Leben gekommen. Das geht aus einem am Montag in New York veröffentlichten Report der Menschenrechtsorganisation hervor.

Nach Angaben der EU-Bischofskommission COMECE ist rund ein Drittel des Landes aufgrund von Kämpfen für humanitäre Helfer unzugänglich. Mehr als 1.000 Menschen, vor allem Zivilisten, seien seit Anfang 2019 der andauernden Gewalt zum Opfer gefallen.

Die COMECE forderte die EU auf, zu mehr Stabilität in Burkina Faso beizutragen. Die Ursachen für die „anhaltende Gewalt“ müssten bekämpft und die Täter von Terroranschlägen strafrechtlich verfolgt werden, erklärten die Bischöfe am Montag in Brüssel.

Gewalt breitet sich von Mali nach Burkina Faso aus

Die terroristische Gewalt hat sich seit 2016 immer stärker von Mali nach Burkina Faso ausgebreitet. Nach Einschätzung des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) sind mehr als 560.000 Menschen auf der Flucht.

Rund 20 Terroranschläge verzeichnet Human Rights Watch für die vergangenen Monate. Sie sollen Augenzeugen zufolge von Terrorgruppen wie Al-Kaida, dem „Islamischen Staat in der Größeren Sahara“ (ISGS) oder der lokalen Miliz Ansaroul Islam verübt worden sein. Diese versuchten ihre Taten zu rechtfertigen, indem sie den Opfern Verbindungen zur Regierung unterstellten. Betroffen seien vor allem der Norden und der Osten.

„Wenn die Welt nichts tut, ist das Christentum hier am Ende“

Bereits im Sommer 2019 hatte der Bischof von Dori, Laurent Birfuore Dabire, ein Waffenverkaufsverbot an dschihadistische Gruppen gefordert. Dschihadisten, die Christen ermordeten, dürften nicht unterstützt werden. „Wenn die Welt weiter nichts unternimmt, werden diese Handlungen zum Verschwinden der christlichen Gemeinschaft in dieser Region und vielleicht mittelfristig im ganzen Land führen“, so Birfuore Dabire. Die COMECE bezeichnet die Situation für christliche Gemeinschaften im Land weiter als "äußerst gefährlich".

(kna – sk)
 

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07. Januar 2020, 09:57