ÃÛÌÒ½»ÓÑ

1571041081654.jpg

Ecuador: Regierung gibt nach, Krise zu Ende

Die Regierung und Indigenen-Führer haben die schwere Krise im Land beigelegt. Der Dialog, den die Bischofskonferenz und die UNO angestoßen hatten, war von Erfolg gekrönt.

Präsident Lenín Moreno sagte zu, ein Spardekret zurückzunehmen, das Treibstoff stark verteuert hatte. Im Gegenzug rief der Dachverband der Ureinwohner „Conaie“ zu einem Ende der Streiks und Proteste auf, die Ecuador fast zwei Wochen lang in Atem gehalten haben. Bei den Unruhen sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen.

Ein neues Dekret, das an die Stelle des zurückgenommenen tritt, soll von Regierung und Indigenen-Verband gemeinsam erarbeitet werden. Dabei wollen einmal mehr die ecuadorianischen Bischöfe und die Vereinten Nationen vermitteln.

„Wir wollen keine Unterdrückung mehr“

Moreno hatte das Spardekret ursprünglich erlassen, um an einen Kredit des Internationalen Währungsfonds zu kommen, den Ecuador gut gebrauchen könnte. Das neue Dekret soll nun alternative Kürzungen bei den öffentlichen Ausgaben festlegen.

In Quito feierten Tausende von Menschen in der Nacht zu Montag das Abkommen zwischen Regierung und Indigenen. Der Präsident des Indigenen-Dachverbands, Jaime Vargas, forderte den Präsidenten zu langfristigen Verbesserungen für die Ureinwohner des Landes auf. „Wir wollen keine Unterdrückung mehr“, sagte er in einer Ansprache, bei der er den Federschmuck und die Gesichtsbemalung des amazonischen Achuar-Volkes trug.

Papst Franziskus hatte erst am Sonntag beim Angelusgebet in Rom Unruhe über die Lage in Ecuador geäußert und zu Frieden aufgerufen. In Rom tagt derzeit eine Sonder-Bischofssynode, die sich mit der Amazonas-Region beschäftigt.

(ap – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

14. Oktober 2019, 10:25