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Radioakademie im September: Eine Reise durch Amazonien, Folge 1

„Wenn ich eine grobe Schätzung abgeben sollte über das, was eigentlich zum Amazonasgebiet gehört, dann ist glaube ich die Hälfte schon weg.“ Klemens Pfaffhausen, Länderreferent beim Hilfswerk Adveniat ist skeptisch, was den Regenwald Brasiliens angeht. Und das Zitat stammt noch aus der Zeit vor den aktuellen Bränden...

Im Mai diesen Jahres war Paffhausen mit einer Gruppe Journalisten im Amazonasgebiet unterwegs, um die Kulturen und Probleme dort kennen zu lernen. Für Pope war Pater Bernd Hagenkord dabei, er berichtet in einer Sendereihe in vier Folgen von den Eindrücken und Begegnungen. Und dabei geht es natürlich um die Synode im Oktober, wenn die Weltkirche über Amazonien sprechen wird.

Eindrücke aus dem Amazonasgebiet

Erstmal ist man viel unterwegs, das Gebiet ist riesig. Boote auf weiten Flusslandschaften, Wagen auf Lehmstraßen, Flugzeug: Was der Reisende aber vor allem zu sehen bekommt, sind abgeholzte Gebiete. Der Wald ist vielerorts schon weg und zu Landwirtschaft geworden, Viehwirtschaft oder Soja. 

Um die Probleme besser verstehen zu können, war die Journalistengruppe unter anderem beim Volk der Mura zu Gast, weit südlich der Millionenstadt Manaus. 

Hier hören Sie einen Ausschnitt aus der ersten Sendung

Eine Hütte auf Stelzen am Wasser, drei Wände aus grob behauenem Holz, eine Seite bleibt offen, das Wellblechdach lässt den Regen laut werden. Alles findet hier in dem einen Raum statt, kochen, essen, schlafen, Gäste empfangen, arbeiten. Hier lebt Francisco Paraibo da Silva mit seiner Familie. Er ist der gewählte Kazike - also so etwas wie Vorsteher - der örtlichen Gemeinschaft der Indigenen. Hier leben etwa 80 Familien, etwa 500 Personen. Francisco lebt in seiner Doppelhütte mit Frau und sieben Kindern, das erste Enkelkind ist auch schon da.

Wovon sie leben? Vom Fischen. Vom Pflanzen. Von den Früchten des Waldes. Von allem, was der Wald so bietet. Aber: „Die Ernährung verändert sich, früher haben wir vom Wald gelebt, wir machen Landwirtschaft und fischen. Deswegen werden unsere Leute auch so alt, aber das ändert sich. Weil jetzt die weißen Rinderwirtschaften kommen und bei uns ihre Büffel frei laufen lassen“.

Die Weißen, das seien die Eindringlinge in ihr Land, sagt er. Gefragt worden seien sie nicht. Aber sie wehren sich.

Auch auf CD erhältlich

Wenn Sie die Radioakademien nach ihrer Ausstrahlung noch einmal in Ruhe nachhören wollen, senden wir sie gegen einen kleinen Unkostenbeitrag (freiwillige Spende) gerne auf CD zu. Eine Mail an die Adresse cd@vaticannews.de genügt.

(vatican news)

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01. September 2019, 10:03