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Irak: Minderheiten sollten auch im Parlament sein

Patriarch Louis Raphael Sako fordert das irakische Parlament auf, auch die Sitze der ethnischen und religiösen Minderheiten im Parlament zu berücksichtigen. In einem Brief an den Präsidenten des Parlaments macht er nochmals auf die Gesetzeslage aufmerksam.

„Nach Artikel 49 werden den christlichen Minderheiten im Parlament, den staatlichen Einrichtungen und Behörden Sitze garantiert“, schreibt der Kardinal in seinem Brief. Das berichtet die vatikanische Nachrichtenagentur Fides. Doch es gebe Schwachstellen in dem System: Denn die meisten dieser Quotenplätze würden trotzdem von den führenden politischen Kräfte eingenommen.

Um die Rechte der Christen im Irak zu schützen, fordert Sako, dass die gesetzlichen Bestimmungen sofort umgesetzt werden. Entsprechende Gesetzentwürfe für die Provinzwahlen lägen dem Parlament vor. Die Abgeordneten sollten sie doch bitte bald verabschieden.

Viele Christen werden verfolgt

Es ist nicht das erste Mal, dass Kardinal Sako das politische System im Irak kritisiert. Immer wieder setzt er sich für die Minderheiten im Land ein, um eine Pluralität zu gewährleisten. Seit dem Regime-Sturz im Jahr 2003 werden immer noch viele Christen diskriminiert, zu Tausenden verlassen sie weiterhin das Land. Es kommt zu Gewalt, Entführungen oder Anschlägen auf Kirchen. Antidiskriminierungsmaßgaben des Staates würden noch nicht eingehalten. 

(fides - vm)

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02. Juli 2019, 11:13