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Ostukraine: Angriffe auf Schulen vervierfacht

Die Kämpfe in der Ostukraine nehmen immer stärker Schulen ins Visier. Wie Unicef an diesem Dienstag berichtet, hat sich in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres die Zahl der entsprechenden Angriffe um das Vierfache gegenüber dem gleichen Zeitraum des letzten Jahres erhöht.

Es ist einer der „vergessenen Kriege“, wie der Papst am Samstag zu Journalisten sagte: In der Donbas-Region wird täglich weitergekämpft, mindestens ein Toter pro Woche ist zu zählen. Doch in jüngster Zeit haben die Aggressoren vor allem Schuleinrichtungen ins Visier genommen. Das führt nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks dazu, dass Kinder in der Konfliktregion „einem erhöhten Risiko an Trauma und Tötung“ ausgesetzt sind.

Konkrete Zahlen werden in der Mitteilung auch genannt: Zwischen Januar und April 2019 gab es 12 Angriffe auf Schulen, verglichen mit den drei im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dieser Anstieg erinnert an die Gewalt gegenüber Schülern und Lehrern im Jahr 2017, dem Jahr, in dem es mehr als 40 Angriffe auf Schulgebäude gab.

Mehr als 750 Schulgebäude beschädigt oder zerstört

Seit Beginn des Krieges im Jahr 2014 wurden mehr als 750 Schulgebäude auf beiden Seiten der Front durch Feindseligkeiten beschädigt oder zerstört. Die Nähe von Militäranlagen, Stützpunkten, Depots und Sicherheitskontrollpunkten setze die Schüler auf beiden Seiten der Kriegslinie „einer ernsthaften Gefahr aus“, so die Unicef-Mitteilung. Darüber hinaus gefährden Minen und Sprengstoffe die Sicherheit der Kinder und verursachen Traumata und emotionalen Stress.

In den vergangenen fünf Jahren wurden in den neun „Kriegsländern“, die Unicef versorgt, mehr als 500 Angriffe auf die Bildung gemeldet. In Afghanistan, Demokratische Republik Kongo, Nigeria, Palästina, Somalia, Südsudan, Syrien, Ukraine und Jemen besucht etwa jedes dritte Kind keine Schule.

(unicef – mg)

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21. Mai 2019, 11:36