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Kreml und russisch-orthodoxe Kathedrale in Moskau Kreml und russisch-orthodoxe Kathedrale in Moskau 

Moskaus Erzbischof: Papstbesuch in Russland „möglich“

Moskaus Erzbischof Paolo Pezzi hat bei einer Begegnung mit römischen Priestern in der russischen Hauptstadt einen Papstbesuch als „möglich“ bezeichnet. Die Schwierigkeiten dafür seien derzeit „eher politischer und psychologischer Natur“, teilte er der Pilgergruppe unter Führung von Kardinalvikar Angelo de Donatis an diesem Sonntag mit.

Die Beziehungen mit der russisch-orthodoxen Kirche bezeichnete der Bischof als herzlich. Seit der Begegnung zwischen dem Patriarchen Kyrill und Papst Franziskus in Havanna 2016 gebe es Versuche des „gemeinsamen Zeugnisses für das Evangelium“. Als Anliegen nannte Pezzi Lebensschutz, Familienseelsorge und die Hilfe für die „an den Rand Gedrängten“.

Späte Folgen der kommunistischen Herrschaft

Den zu beobachtenden „Verlust der Sehnsucht nach Gott“ bezeichnete der seit 26 Jahren in Russland tätige Erzbischof als Spätfolge des Kommunismus. Er verglich die in Russland spürbare Zukunftsskepsis mit einem „latenten Virus“, der auf das kommunistische Regime zurückzuführen sei. Daraus entstehe auch der Wunsch nach jemandem, der „Ordnung macht“.

Der italienisch-stämmige Pezzi ist seit 2007 Erzbischof für etwa 200.000 Katholiken in einem Gebiet, das siebenmal so groß ist wie Deutschland.

(poi – fr)

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06. Mai 2019, 14:41