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Kardinal Nasrallah Sfeir + Kardinal Nasrallah Sfeir + 

Libanesischer Kardinal Sfeir gestorben - Der Papst betet

Der emeritierte Patriarch Nasrallah Pierre Sfeir ist tot. Er starb drei Tage vor seinem 99. Geburtstag am Sonntag in einem Krankenhaus in Beirut, wie der Vatikan an diesem Sonntag bestätigte. Der Papst sei über seinen Tod informiert worden und bete für ihn, seine Familie und die ganze maronitische Kirche, hieß es aus dem Pressesaal.

Sfeir, der auch Kardinal der katholischen Kirche war, leitete von 1986 bis zu seinem altersbedingten Amtsverzicht 2011 die mit Rom verbundene maronitische Kirche. Seit 2014 hatte sich die gesundheitliche Verfassung Sfeirs verschlechtert. Öffentlich in Erscheinung trat er laut libanesischen Medien zuletzt am 20. April, als er in Begleitung seines Nachfolgers Patriarch Bechara Rai anlässlich des Osterfestes Staatspräsident Michel Aoun empfing.

Am 26. April musste er sich wegen einer Lungenentzündung in klinische Behandlung begeben. Nachfolgend erlitt er libanesischen Medien zufolge einen septischen Schock, von dem er sich nicht mehr erholte. Patriach Rai erklärte zum Tod Sfeirs, die maronitische Kirche sei verwaist und der Libanon in Trauer. Rai ordnete Totengeläut in allen Kirchen des Landes an und ließ die Sonntagsgottesdienste für den Verstorbenen feiern, wie die Zeitung „L'orient le jour“ (Onlineausgabe) meldete.

Rai hatte vor wenigen Tagen aufgrund des kritischen Zustands von Sfeir eine bevorstehende Afrikareise verschoben. Sfeir, am 15. Mai 1920 in dem Dorf Rayfoun nördlich von Beirut geboren, gehörte durch seine hartnäckige Opposition gegen den syrisch-iranischen Einfluss im Libanon zu den treibenden Kräften der sogenannten Zedernrevolution, die 2005 den Abzug der syrischen Truppen erzwang. In den politischen Wirren zum Ende des libanesischen Bürgerkrieges 1990 und im Widerstand gegen die syrische Besatzung bezog Sfeir wiederholt für die nationale Integrität des Libanon Stellung.

Mit dem Tod Sfeirs zählt das Kardinalskollegium noch 221 Kardinäle, davon sind bei einem künftigen Konklave 120 zur Wahl berechtigt, 101 sind Nicht-Wähler.

(kna/vatican news)

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12. Mai 2019, 14:02