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Migranten servieren Pizza in einem italienischen Restaurant Migranten servieren Pizza in einem italienischen Restaurant 

Italien: Mailands Erzbischof kritisiert Wahlkampfslogans zu Migration

Vor der Europawahl hat der Erzbischof von Mailand, Mario Delpini, eine Ausnutzung des Themas Migration zu Wahlkampfzwecken kritisiert. Auf die Frage, welche Rolle der Umgang mit Einwanderung bei der Interessenlosigkeit vieler Bürger gegenüber europäischen Einrichtungen spiele, sagte er: „Dieses Problem ist sicher schlecht angegangen und geregelt und zudem auf ein Sammelsurium von Slogans zu Wahlzwecken reduziert worden."

Der 67-Jährige äußerte sich in einem Interview mit der vielgelesenen katholischen Zeitschrift „Famiglia Christiana" (Mittwoch). Als Erzbischof des größten italienischen Bistums betonte er, Migration sei ein sehr komplexes Phänomen, das zwar Schwierigkeiten, aber auch positive Aspekte mit sich bringe. Diesbezügliche Aussagen von Papst Franziskus würden oft aus dem Kontext gerissen und für eigene politische Zwecke instrumentalisiert.

„Wenn die Aufnahme von Migranten von einigen politischen Vertretern als Gefahr für die Gesellschaft gezeichnet wird, unterstellen diese schnell, dass der Papst nicht das Wohl Italiens und Europas im Sinne habe", so Delpini.

„Stimmt für Leute, die ein Europa der Völker schaffen wollen“

Der Erzbischof rief zur Beteiligung an der Europa-Wahl (23.-26.Mai) auf: „Stimmt für Leute, die ein Europa der Völker schaffen wollen und nicht für solche, die es auflösen oder auf ein Geschäftskomitee reduzieren wollen", so Delpini.

(kna – gs)

 

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16. Mai 2019, 11:37