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Szene in Burkina Faso Szene in Burkina Faso 

Franziskus entsetzt über Terroranschlag auf Kirche in Burkina Faso

Papst Franziskus hat mit Trauer die Nachricht von dem Angriff auf eine katholische Kirche in Burkina Faso erfahren. Das Kirchenoberhaupt bete für die Opfer, ihre Familien und die gesamte christliche Gemeinschaft im Land, teilte Vatikansprecher Alessandro Gisotti mit.

Die offenbar islamistische Attacke ereignete sich in der Gemeinde Dablo im Norden Burkina Fasos. Während der Sonntagsmesse drangen rund 20 Bewaffnete in das Gotteshaus ein. Zeugenberichten zufolge hatten sie es auf den zelebrierenden Priester abgesehen; der burkinische Geistliche Siméon Yampa, 34, war für den interreligiösen Dialog in seiner Diözese zuständig. Die Täter setzten dem Priester nach und erschossen ihn, danach kehrten sie in die Kirche zurück und ermordeten fünf weitere Menschen, bevor sie das Gotteshaus in Brand steckten. Feuer legten die Terroristen auch in mehreren Geschäftslokalen und einer Klinik.

„Wir wussten, dass die Sicherheitslage in der Region sehr prekär ist“

In einer ersten Reaktion erzählte uns der Bischof von Kaya, in dessen Diözese Dablo liegt, von großer Verzweiflung nach der Tat. „Wir wussten, dass die Sicherheitslage in der Region sehr prekär ist, aber es ist das erste Mal, dass wir es hier mit einer Attacke von diesem Ausmaß zu tun haben“, so Bischof Théophile Nare. Die Getöteten seien „Märtyrer des Glaubens". Er stehe ebenso unter Schock wie alle Bewohner und Anrainer von Dablo. Niemals hätte er sich träumen lassen, dass der Beginn seines Bischofsamtes von einer derartigen Tragödie überschattet sein werde. Nare ist erst seit zwei Monaten Bischof von Kaya.

Zweiter Angriff auf eine Kirche in Burkina Faso

Es war der zweite Angriff auf eine Kirche in Burkina Faso, wo islamistische Gruppen seit 2015 immer häufiger tödliche Angriffe verüben. Erst Ende April hatten Islamisten eine protestantische Kirche im Norden angegriffen und fünf Menschen getötet. Im Februar starb ein salesianischer Missionar spanischer Herkunft bei einem bewaffneten Angriff auf Dschihadisten.

Ursprünglich im Norden konzentriert, zielten die islamistischen Attacken auf die Hauptstadt und andere Regionen, einschließlich des Ostens, und richten sich gegen christliche wie muslimische Gemeinden gleichermaßen. Bei Terroranschlägen starben in den vergangenen vier Jahren fast 400 Menschen in Burkina Faso.

Rückzugsorte für islamistische Extremisten

Teile des westafrikanischen Landes sowie die angrenzenden Länder Mali und Niger gelten als Rückzugsorte für islamistische Extremisten. Etliche Gruppen sind in dieser Region aktiv, einige haben Al-Kaida oder der Terrormiliz Islamischer Staat ihre Treue geschworen.

(vatican news – gs)

 

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13. Mai 2019, 13:16