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Ordensfrauen in Burkina Faso Ordensfrauen in Burkina Faso  

Burkina Faso: „Wir haben Angst!“

Nach zwei terroristischen Anschlägen auf Katholiken binnen weniger Stunden hält Angst die Gläubigen in dem Land fest im Griff. Wie das Hilfswerk Missio an diesem Dienstag meldet, berichten Projektpartner vor Ort von der bedrückenden Lage. Kaum einer traue sich noch auf die Straße.

Abbé Adelphe Rouamba, der schon lange mit dem päpstlichen Werk Missio in Österreich zusammenarbeitet, scheut sich nicht, die Dramatik auf den Punkt zu bringen: „Wir haben Angst! Viele Schulen und Pfarreien wurden geschlossen. Die Priester haben ihren pastoralen Dienst in den Dörfern abseits der größeren Siedlungen eingestellt, weil es kaum Sicherheitsmaßnahmen gibt.“ Die burkinische Armee habe für eine flächendeckende Überwachung in dem Grenzgebiet der Sahelzone schlicht nicht genug Ressourcen, daher die anhaltende Verunsicherung.

Zwei Wochen der Gewalt

„Die Menschen wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Sie haben Angst, auf die Straßen zu gehen, die Dörfer sind wie ausgestorben.“ Nimmt man nur die letzten zwei Wochen, zählt man vier tödliche Angriffe auf Katholiken, darunter auch Priester. Zwei Attentate während Gottesdiensten mit zehn Toten hatten den Nordosten Burkina Fasos vor einer Woche erschüttert. Dazu kam am Freitag die Ermordung eines spanischen Salesianer-Paters im Südwesten des Landes. Erst vor zwei Wochen fiel zudem eine evangelische Kirche in der Region Kaya Terroristen zum Opfer, berichtet Abbé Adelphe Rouamba.

Die Angriffe folgten den Spannungen der letzten Wochen in Burkina Faso: „Bislang unbekannte islamistische Gruppen verbreiten Schrecken in der nordburkinischen Diözese Kaya. Immer wieder hört man von neuen Angriffen oder Entführungen.“ Ende März wurde ein katholischer Pfarrer entführt. Einige Katecheten aus abgelegenen Dörfern erhielten mündliche Drohungen von Dschihadisten, die forderten, die christlichen Dienste dort einzustellen. Doch nicht nur Christen, auch muslimische Geistliche wurden in den vergangenen Jahren wiederholt Opfer von Anschlägen extremistischer Gruppen.

„Burkina Faso braucht unser Gebet!“

Österreichs Missio-Nationaldirektor, Pater Karl Wallner, erklärte, vor allem die Ordensleute und Priester in Burkina Faso fungierten in diesen Krisenzeiten als Vermittler und Botschafter des Friedens. Sie gäben den verängstigten Menschen Hoffnung und konkrete Hilfe. „Burkina Faso braucht unser Gebet, damit die Menschen dort wieder in Frieden leben können“, so Wallner.

(missio – fr)

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21. Mai 2019, 16:40