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Ein Slum in Ciudad Bolivar Ein Slum in Ciudad Bolivar 

Venezuela: Bischof prangert mafiöse Zustände an

Der Bischof von Ciudad Bolivar, Ulises Gutiérrez, hat in einem öffentlichen Brief die „unmöglichen Zustände“ in seinem Land kritisiert. Es sei ein ideologischer Machtkampf im Gange, unter dem vor allem die Bürger zu leiden hätten.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Der Erzbischof der Erzdiözese Ciudad Bolívar, Ulises Gutiérrez, erklärt, er sei sehr besorgt. Deshalb wolle und müsse er seine Stimme erheben. Er wolle auf „die tragische Situation“ hinweisen, unter der das lateinamerikanische Land leide, „ganz abgesehen von den verschiedenen Denkrichtungen, Glaubensbekenntnissen oder Ideologien“. Vor allem sei er besorgt „über die ständige Verletzung der Menschenrechte“.

Bischof vergleicht regimenahe Kollektive mit der Mafia

Sowohl in seinem Bistum als auch im Rest des Landes führe die fortschreitende und beschleunigte Verschlechterung der Lebensqualität des venezolanischen Volkes zu einer nicht hinnehmbaren Situation. Der Bischof nennt auch die Probleme beim Namen: die hohen Lebenshaltungskosten infolge einer beispiellosen Hyperinflation, Mangel an Nahrungsmitteln und Medikamente, das unzureichende öffentliche Verkehrs- und Gesundheitssystem sowie die prekäre und demütigende Verteilung der Grundversorgung.

Vor allem prangert Bischof Gutiérrez das nicht hinnehmbare Wachstum der Kriminalität an. Die Kriminellen würden durch neue autoritäre Formen sozialer Kontrolle gefördert, die vom Staat begünstigt würden. Im Klartext entstünden Mafia-Organisationen „unter dem Pseudonym ,Kollektive, Systeme oder Gewerkschaften'“, so der Bischof. Die Anwesenheit der kolumbianischen Guerillas und die Einmischung Kubas in staatlichen Angelegenheiten verschlimmere diese Probleme, fügt er an.

(vatican news)

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13. März 2019, 10:27