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Ein ägyptischer Polizeibeamter untersucht den Tatort nahe der koptisch-orthodoxen Kirche in Nasr Ein ägyptischer Polizeibeamter untersucht den Tatort nahe der koptisch-orthodoxen Kirche in Nasr 

IJµ²â±è³Ù±ð²Ô: Attentat auf Kirche - Imam verhinderte Schlimmeres

Der ägyptische Imam Saas Askar hat durch seinen Einsatz bei einem Anschlag auf eine koptisch-orthodoxe Kirche am 5. Januar wohl Schlimmeres verhindert. Shafik Shenouda, ein Pater aus Kairo, äußerte sich im Interview mit Pope zu den Geschehnissen.

Terroristen hatten am 5. Januar drei Sprengsätze in der Nähe einer koptisch-orthodoxen Kirche in Nasr deponiert. Der Imam einer nahe gelegenen Moschee schlug sofort Alarm und sorgte so für den umgehenden Einsatz der Sicherheitskräfte, die zwei der drei Sprengsätze erfolgreich entschärfen konnten. Beim Entschärfen des dritten Sprengsatzes kam es jedoch zu einer Explosion, bei der ein Polizist getötet und mehrere Personen verletzt wurden.

Der ägyptische Pater Shafik Shenouda kommentierte dies gegenüber Pope: „Zum Zeitpunkt des Attentats feierte ich gerade den Gottesdienst in meiner Gemeinde in Kairo. Ich habe sofort aus den Medien und von Verwandten von dem traurigen Ereignis erfahren. Dass ein Imam die Gläubigen gewarnt hat, ist bedeutsam. Es zeigt, dass wir eine Familie sind, ein einziges Volk und, dass wir füreinander da sein müssen“.

Terroristen wollen Land destabilisieren

Aus Sicht des Paters sind die Anschläge auf Kultstätten jedoch nicht auf religiösen Extremismus zurückzuführen. Ziel der Terroristen sei es hingegen, das Land zu destabilisieren und gegenüber dem Westen zu diskreditieren: „Die Beziehung zwischen Christen und Muslimen hat sich sehr verbessert. Sie sind Zeugen einer wiedergefundenen Freundschaft. Während der Weihnachtszeit haben mich einige Muslime besucht. Sie wissen, dass ich Priester bin. Ein paar Muslime haben auch an der Christmette am 6. Januar teilgenommen. Sie sind bis zum Ende geblieben und haben sogar Glückwünsche mit uns Christen ausgetauscht.“

Trotz des Anschlags vom 5. Januar zog Shenouda gegenüber Pope eine insgesamt positive Bilanz. Christliche Kultstätten seien massiv durch Sicherheitskräfte geschützt worden, was weitere Anschläge verhindert habe:  â€žChristen werden nicht benachteiligt. Die Schuld liegt bei den Islamisten, wobei viele der Attentäter nicht einmal gläubig sind. Sie müssen natürlich gestoppt werden. Wir sind alle Ägypter, wir sind alle Brüder und nur das zählt. Das lehrt uns auch Papst Franziskus.“

(vatican news – rl)

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11. Januar 2019, 17:05