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Metropolit Epiphanius steht der neu gegründeten orthodoxen Kirche der Ukraine vor Metropolit Epiphanius steht der neu gegründeten orthodoxen Kirche der Ukraine vor 

Ökumenischer Patriarch erkennt neue ukrainische Kirche an

Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., stellt die am Samstag gegründete ukrainisch-orthodoxe Kirche allen bislang vierzehn eigenständigen orthodoxen Kirchen gleich.

Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie kündigte in einer in der Nacht zu Sonntag auf Facebook veröffentlichten Erklärung an, er werde dem neugewählten Oberhaupt, Metropolit Epiphanius (39), die Bulle (Tomos) über die Anerkennung als neue „autokephale (eigenständige) Schwesterkirche“ zum orthodoxen Weihnachtsfest am 6. Januar in Istanbul übergeben. Das Ökumenische Patriarchat nehme die „erfolgreiche“ Arbeit des Kiewer Konzils „mit großer Freude und Zufriedenheit“ auf, heißt es weiter. Epiphanius will am Sonntag in Kiew seinen ersten Gottesdienst als Kirchenoberhaupt feiern. Er gehörte bisher der Kirche des Kiewer Patriarchats an, die sich mit einer weiteren orthodoxen Kirche der Ukraine zusammengeschlossen hat. Die russisch-orthodoxe Kirche lehnt die neue ukrainische Kirche strikt ab und wirft Kiew eine Verfolgung der dem Moskauer Patriarchat unterstehenden ukrainischen Kirche vor.

Abgrenzung von Russland

Die Ukraine will sich mit der eigenen orthodoxen Landeskirche nun auch im religiösen Bereich stärker von Russland abgrenzen. In der Kiewer Sophienkathedrale hatten sich am Samstag mehr als 100 Bischöfe, Priester und Laien zu einem Konzil versammelt, um die Kirchenverfassung zu beschließen. Am Abend wählten sie Metropolit Epiphanius zum Oberhaupt.

Als Gast nahm auch Staatspräsident Petro Poroschenko teil. In einer Ansprache vor dem Konzil betonte er, die kirchliche Unabhängigkeit sei wichtig für die „nationale Sicherheit“. Die Gründung der Kirche gilt sowohl als bedeutender Schritt für die Unabhängigkeit des Landes als auch für die Vereinigung der bestehenden drei großen orthodoxen Kirchen in der Ukraine.

(kna/vatican news – ck)
 

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16. Dezember 2018, 12:55