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Angst und Repressalien in Niger, wo Pierluigi Maccalli am 17. September entführt wurde Angst und Repressalien in Niger, wo Pierluigi Maccalli am 17. September entführt wurde 

Niger: Keine Nachricht von entführtem Priester Maccalli

Pierluigi Maccalli wurde am 17. September, vermutlich von einer Jihadisten-Miliz, entführt. Über seinen Verbleib gibt es keinerlei Nachricht.

Christina Höfferer und Giada Aquilino - Vatikanstadt

In einem Interview schildert Mauro Armanino, auch er wie Maccalli Mitglied der italienischen Gesellschaft der Afrikanischen Mission, die äußerst bedrohliche Lage für die kleine christliche Gemeinschaft: „Vor kurzem mussten spanische Missionare ihre Gemeinschaft hier ganz und gar aufgeben. Und zwar nur fünfzig Kilometer von uns entfernt. Sie hatten Angst um ihr Leben.“

Von Stabilität ist die Lage im Umkreis der Orte Bomoanga, Kankani und Makalondi weit entfernt, betont der Priester. Da bleiben, da sein, beim Prozess mitmachen, das ist jetzt die Strategie der Gruppe der Afrikanischen Missionare. Hoffnungsmomente zeichnen sich nur wenige ab: „Wir wissen nicht, ob jetzt Lösegeldforderungen zu erwarten sind. Es ist möglich. Bis jetzt spricht - zumindest offiziell - noch niemand von Lösegeld.“

Erster Angriff auf Kleriker

Der Erzbischof hat eine Pastoralgruppe organisiert, mit dem Hauptquartier in Makalondi. Dieser Ort wird als am sichersten erachtet. Von Makalondi aus werden die drei Pfarren betreut. „Die christlichen Gemeinschaften reagieren auf die Situation mit einer gewissen Furcht. Eine solche Entführung ist bisher noch nie dagewesen. Im Jahr 2015 wurden Kirchen verwüstet und angezündet. Aber einen solchen Angriff auf einen Kleriker gab es noch nie.“

Repressalien

Die Lage in Niger wird von Tag zu Tag schwieriger, so Armanino. Auch ist es schier unmöglich, an Informationen über den Verbleib des entführten Priesters zu gelangen. Aus Angst vor Repressalien werden keinerlei Informationen weitergegeben. Wer Nachrichten weitergibt, muss Gewalt gegen sich oder seine Familie fürchten.

Appell: Pierluigi Maccalli nicht seinem Schicksal überlassen

Am allerwichtigsten ist es naturgemäß, in dieser Situation Pierluigi Macalli nicht seinem Schicksal zu überlassen, so Maruo Armanino in seinem eindringlichen Appell: â€žAuf der Ebene der Ökumene passiert kaum etwas. Und in der Beziehung zwischen den Religionen tut sich auch wenig, muss ich sagen, auch wenn es eine Absichtserklärung gibt. Doch sie spiegelt das Klima im Land kaum wider. Das Land ist beherrscht von Armut und dem täglichen Überlebenskampf. Die Entführung von Pierluigi Maccalli darf keinesfalls vergessen werden!“

(vatican news)

 

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25. Oktober 2018, 10:56