³§Ã¼»å²¹´Ú°ù¾±°ì²¹: Erzbischof gegen fremdenfeindliche Gewalt
„Wieder einmal mussten wir Bilder sehen, die gut gekleidete und wohlgenährte Südafrikaner zeigen, wie sie ausländische Geschäfte plündern, ihre Besitzer angriffen, sie mit dem Tod bedrohten und Verwüstung und Tote hinterließen“, so Erzbischof Buti Joseph Tlhagale von Johannesburg. Er ist Präsident des Büros für Migranten und Flüchtlinge der Bischofskonferenz des Südlichen Afrika (Südafrika, Botswana und Swasiland).
Mindestens vier Menschen gestorben
Der Erzbischof prangert die fremdenfeindliche Gewalt an, zu der es in der vergangenen Woche in Zeerust und Soweto gekommen war. Mindestens vier Menschen verloren ihr Leben bei Übergriffen auf Geschäfte, die von Ausländern geführt werden, nachdem ein nicht-südafrikanischer Händler einen Einbrecher bei einem Raubüberfall getötet hatte. Zuvor war es zu Ausschreitungen gekommen, nachdem berichtet wurde, die eingewanderten Ladenbesitzer würden abgelaufene oder gefälschte Produkte verkaufen.
„Sowohl in Zeerust als auch in Soweto sollten die Bürger bei der Polizei Anzeige erstatten, wenn Ausländer Drogen oder abgelaufene Waren verkaufen. Es darf keine Selbstjustiz geben“, so Erzbischof Tlhagagle. Er wäre aber auch erstaunt zu sehen, so der Erzbischof, dass solche Dinge ohne Eingreifen der Polizei geschähen.
Unter Hinweis darauf, dass sich etwa 80 Prozent der südafrikanischen Bevölkerung als Christen bezeichnen, forderte Bischof Tlhagale dazu auf, das Gebot der Nächstenliebe zu respektieren, das heißt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Markus 12,31). Niemand dürfe auf der Grundlage anderer Nationalität, Rasse, Stammeszugehörigkeit oder Religion gehasst werden, denn dies stelle einen unmittelbaren Verstoß gegen das Gebot dar. Nach Angaben des Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) leben rund 280.000 Flüchtlinge und Asylsuchende in Südafrika.
(fides – mg)
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