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Kardinal Anders Arborelius Kardinal Anders Arborelius 

Schwedens Kardinal: Rechte der Minderheiten schützen

Der schwedische Kardinal Anders Arborelius hofft nach dem Rechtsruck bei den dortigen Wahlen, dass die neue Regierung „die Rechte der Minderheiten schützen wird“. Auch wenn die populistische Partei der Schwedendemokraten weniger als 20 Prozent holen konnte, könnten sich auch andere Parteien deren Zielen anpassen, um Stimmen zu gewinnen, etwa mit Blick auf die Einwanderungspolitik, sagte der Bischof von Stockholm am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

So hätten die Sozialdemokraten vor der Wahl angedroht, alle konfessionellen Schulen zu schließen, um nach ihren Worten die Integration von Ausländern zu fördern, erinnerte Arborelius. „Demgegenüber ist die mehrheitlich aus Einwanderern bestehende katholische Kirche in Schweden der Überzeugung, dass eine Integration von Migranten nicht durch Abschottung geschehen kann.“

Etwa 80 Prozent der Katholiken in Schweden sind Einwanderer. Sie kommen hauptsächlich aus Polen, Kroatien, Lateinamerika, Syrien, dem Irak, aber auch aus Afrika. Arborelius äußerte sich zum Abschluss der Vollversammlung der Nordischen Bischofskonferenz am Montag in Stettin. Die Bischofskonferenz mit Sitz in Kopenhagen dient der Zusammenarbeit der katholischen Bischöfe in den nordeuropäischen Ländern Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und Island. In den Bistümern und Prälaturen ist die katholische Kirche eine Minderheit.

Rund 250.000 Katholiken leben dort; die Zahl steigt jedoch durch Einwanderung aus katholischen Ländern stetig. Der prozentuale Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung liegt in den einzelnen Ländern zwischen 0,3 und 4 Prozent.

(kna – mg)

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10. September 2018, 14:28