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Mossul: Es geht voran Mossul: Es geht voran 

Irak: Bischof will internationale Friedenstruppe für Ninive-Ebene

Irakische Bischöfe fordern mehr Hilfe für die Christen in der Ninive-Ebene. Sie beklagen auch nach der Befreiung der christlichen Siedlungsgebiete von Truppen des sogenannten „Islamischen Staats" große Sicherheitsmängel, wie das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not" am Freitag in München mitteilte.

Timothy Mosa Alshamany, syrisch-orthodoxer Erzbischof von Antiochien, sagte demnach: „Ohne Sicherheit und Arbeitsplätze wird kein Christ im Irak bleiben." Es brauche daher eine internationale Friedenstruppe in der Region. „Wir wollen eine Garantie, dass unsere Freiheit und Sicherheit gewährleistet werden."

Eine besondere Verantwortung komme dabei den USA zu, so der Erzbischof. Das gelte nicht nur militärisch. Die US-Regierung habe mehrfach angekündigt, Hilfsgelder zukünftig den Christen im Irak direkt zukommen zu lassen. Bislang würden diese Mittel über die Vereinten Nationen verteilt. Es sei jedoch noch nichts geschehen, so Alshamany. „Wir hören viele Reden von Präsident Trump. Wir wollen endlich Taten sehen!"

„Wir hören viele Reden von Präsident Trump. Wir wollen endlich Taten sehen!“

Der chaldäisch-katholische Erzbischof von Erbil, Baschar Warda, ergänzte, beim Wiederaufbau dürfe keine Zeit verloren werden: „Wenn die Christen nicht bald zurückkönnen, wandern sie aus." Wardas Erzdiözese hat laut „Kirche in Not" einen Großteil der vertriebenen Christen aus der Ninive-Ebene aufgenommen. Noch immer harren Zehntausende Menschen rund um Erbil in Notunterkünften aus.

Warda fügte hinzu, es sei wichtig, die christliche Präsenz im Nahen Osten aufrechtzuerhalten: „Die ganze Region wird durch Gewalt, Korruption und politische Verwerfungen erschüttert. Nur die Christen können dem Nahen Osten die Botschaft von Versöhnung und Feindesliebe bringen."

Am 6. August 2014 hatten die Einheiten des sogenannten „Islamischen Staats" das christliche Siedlungsgebiet in der Ninive-Ebene nahe der Metropole Mossul erobert. Etwa 120.000 Christen mussten fliehen. Vor zwei Jahren wurden die Terroristen zurückgedrängt. „Kirche in Not" unterstützt zusammen mit lokalen Kirchen den Wiederaufbau maßgeblich.

(kna – gs)

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10. August 2018, 11:52