Indien: Caritas bittet um Hilfe für Flutopfer
Seit in dem südindischen Bundesstaat Ende Mai ein ungewöhnlich heftiger Monsunregen einsetzte, mussten fast eineinhalb Millionen Menschen nach beispiellosen Überschwemmungen in Hilfszentren fliehen. Nach offiziellen Angaben starben 389 Menschen, 38 gelten noch als vermisst. Auch die Schäden an der Infrastruktur sind groß: an die 100.000 Kilometer Straße und 134 Brücken wurden beschädigt. In vielen Bezirken geht der Zugang zu Trinkwasser verloren, die Seuchengefahr steigt.
?In Zeiten wie diesen zählt jede Sekunde, jede Rupie“, sagte der indische Caritasdirektor. Er verwies darauf, dass Bauern, Tagelöhner und Landarbeiter in den nächsten zwei bis drei Monaten nichts verdienen werden. Tausende hätten keine Häuser, in die sie zurückkehren können, kein Essen, keine Kleidung, keine Moskitonetze, keine Medikamente, kein Trinkwasser und keine Notunterkünfte.
Wie Fides meldet, sind unter den betroffenen Gebieten auch solche, von Stämmen besiedelt und weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten sind. Kastenvorurteile führten oft dazu, dass diese Gruppen bei Hilfsaktionen übergangen werden.
20.000 Familien mit Unterstützung der Caritas Indien
Die Caritas Indien will mit ihren Interventionsplänen 20.000 Familien erreichen, die in Wayanad, Pathanamthitta, Thrissur und Ernakulam Nahrungsmittelhilfe, Trinkwasserversorgung und Sanitäranlagen für 20.000 bedürftige Stammesfamilien anbieten. Darüber hinaus kommt der sogenannte ?Cash for Work“-Ansatz zum Zug: Menschen, die beim Wiederaufbau helfen, erhalten eine kleine Entschädigung. Auf diese Weise würden 10.000 Familien aus Stammesgemeinschaften unterstützt.
(fides - gs)
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