üǰnischer Bischof: Großmächte zum Frieden gezwungen
„Das koreanische Volk in Nord und Süd will Frieden, einen gerechten Frieden! Die Hindernisse und Bremsen kommen von den großen Mächten, die zu ihrem Interesse die Halbinsel getrennt halten wollen“, so die Analyse des Bischofs von Daejeon, der auch Vorsitzender der Gesellschaftskommission der südkoreanischen Bischofskonferenz ist.
In seinem Schreiben, das die Nachrichtenagentur Asianews an diesem Montag veröffentlicht hat, hebt der Bischof die Hartnäckigkeit hervor, mit der der südkoreanische Präsident Moon Jae-in den Dialog vorangetrieben habe.
Moon sei, so You Heung-sik, ein „großer Politiker“, der es geschafft habe, bei allen, auch internationalen Dialogpartnern Vertrauen zu erwecken. „Für uns Südkoreaner waren diese Öffnungen und diese Dialoge fast unerwartet, vielleicht sogar geträumt. Und nun steht das Ende einer Atmosphäre des Krieges und der Spaltungen kurz bevor”, so der hoffnungsvolle Blick in die Zukunft.
Nordkorea: Eine Kirche in totalem Schweigen
Dabei stehe auch die koreanische Kirche in der Verantwortung, betont der Geistliche. Denn für 65 Jahre sei die Kirche im Nordteil der Halbinsel „ohne Hirten“ und „in totalem Schweigen“ verblieben. Nun sei es an den Katholiken Südkoreas, ihren Nachbarn das Evangelium zu verkünden. „Ich denke, dass diese Evangelisierungstätigkeit der beste Dienst ist, den wir unseren Brüdern und Schwestern aus dem Norden leisten können“, so der Bischof.
Für ein Zustandekommen und gutes Gelingen des Dialoges hatte die Kirche in Südkorea verschiedene Gebetsnovenen organisiert, die an diesem Montag zu ihrem Abschluss kommen. Auch Papst Franziskus hat bei seinem Angelus an diesem Sonntag zu Gebet für das Treffen zwischen Donald Trump und Kim Jong-un aufgerufen. In Singapur versammeln sich auf Einladung des Erzbischofs von Singapur, William Goh, Christen verschiedener Konfessionen zum Gebet für das Gelingen der Gespräche an diesem Dienstag. Dafür wurde ein eigenes Gebet verfasst.
(asianews - cs)
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