³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô: Hoffnungsschimmer für den Frieden
Die Unterhändler erzielten eine Einigung über drei von elf Forderungen der Oppositionsgruppen, darunter eine erneute Verpflichtung zur Einstellung der Feindseligkeiten im leidgeprüften Südsudan.
Die Gespräche über die verbleibenden Fragen sollen zu einem späteren Zeitpunkt unter der Leitung der Zwischenstaatlichen Entwicklungsbehörde (IGAD) fortgesetzt werden. „Ich freue mich, allen Südsudanesen sagen zu können, dass sich alle Parteien erneut verpflichtet haben, die Feindseligkeiten auszusetzen und ihre Streitkräfte zu informieren, damit sie das Abkommen zumindest respektieren", sagte Erzbischof Justin Badi von der anglikanischen Kirche im Namen der Religionsführer, wie die afrikanische katholische Agentur cisa meldet. Der südsudanesische Kirchenrat hatte sich phasenweise vermittelnd in die Verhandlungen eingeschaltet.
Der Machtkampf zwischen Anhängern von Präsident Salva Kiir vom Volk der Dinka und den Unterstützern seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar vom Volk der Nuer ist damit nicht gelöst, doch ein erster Hoffnungsschimmer ist da. Erzbischof Badi zufolge haben die Parteien vereinbart, eine Einheitsregierung zu bilden und ein Präsidialsystem zu schaffen. Die genaue Aufteilung sei noch nicht geregelt. „Aber als Kirche war unsere erste Sorge die Sicherheit unseres Volkes. Sie haben sich zum Waffenstillstand verpflichtet, wofür wir dankbar sind."
Die Regierung hat ihr Mandat längst überschritten, Neuwahlen stehen aber nach wie vor aus. Die allgemeine Lage im Land ist prekär. Papst Franziskus, der den Südsudan erklärtermaßen besuchen will, konnte diesen Wunsch noch nicht in die Tat umsetzen. Im Februar lud er zu einem Gebetstag für den Frieden im Südsudan und im Kongo.
Im Südsudan herrscht seit vier Jahren ein Bürgerkrieg. Vier Millionen Bewohner des jüngsten Staates der Welt sind auf der Flucht, das entspricht einem Drittel der Bevölkerung. Mehr als die Hälfte der Vertriebenen sind Kinder.
Besonders dramatisch wirkte sich der Bürgerkrieg auf die Ernährungslage aus. Schätzungen von Hilfswerken zufolge haben sechs Millionen Menschen in dem Land nicht genug zu essen. Schon 2017 hatte es im Sudsudan eine schwere Hungerkrise gegeben. Massive internationale Hilfe verhinderte eine noch größere Krise.
Der überwiegend christliche Südsudan war 2011 vom überwiegend muslimischen Sudan unabhängig geworden. Etwa 13.000 Blauhelmsoldaten bemühen sich um eine Stabilisierung des Landes.
(cisa/Pope – gs)
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