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Proteste in Managua Proteste in Managua 

Nicaragua: Kirche bereitet nationalen Dialog vor

Die Bischofskonferenz bereitet einen nationalen Dialog aller großen gesellschaftlichen Kräfte vor. Er soll der schweren inneren Krise im Land ein Ende machen. Bei Protesten gegen ein Rentendekret von Präsident Daniel Ortega sind seit dem 18. April über vierzig Menschen ums Leben gekommen.

„Wir Bischöfe treffen uns, beraten und bereiten alles vor“, sagte der Erzbischof von Managua, Kardinal Leopoldo Brenes, am Dienstag zu Journalisten. Einen Starttermin für den nationalen Dialog gibt es noch nicht; am Samstag hatte die Bischofskonferenz mitgeteilt, sie gebe der Regierung einen Monat Zeit, um die Voraussetzungen für den Dialog zu schaffen.

Immer mehr Menschen in Nicaragua sind unzufrieden mit der Amtsführung des früheren Sandinistenchefs und jetzigen Staatschefs Ortega. Fälle von Korruption, sein eigenmächtiges Vorgehen bei der Rentenreform, aber auch ausbleibende Hilfen aus Venezuela schüren die Proteste.

Sofortige Untersuchung? Nicht so einfach

 

Studenten fordern eine „sofortige Untersuchung“ über die genauen Umstände, unter denen Sicherheitskräfte auf Demonstranten geschossen haben. Doch dazu sagt Kardinal Brenes: „Das ist nicht so einfach. Man muss alles gut vorbereiten.“ Er bat um Geduld und mahnte, Proteste müssten friedlich bleiben.

Seit Beginn der Proteste gelten fast fünfzig Menschen offiziell als verschwunden. Menschenrechtler sprechen von bis zu 63 Todesopern.

(efe – sk)
 

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02. Mai 2018, 12:12