Patriarch Sako: Eine Kardinalsernennung für den ganzen Irak
Christine Seuss und Michele Raviart - Vatikanstadt
Die katholischen Chaldäer stellen im Irak nur eine kleine Minderheit, viele von ihnen mussten aufgrund der Verfolgungen und des jahrelangen Krieges das Land verlassen. Eine Ernennung also, die für die Gemeinschaft der Chaldäer im Irak eine besondere Bedeutung hat. Das bestätigt der Patriarch im Gespräch mit Pope.
„Für mich war es wirklich eine Überraschung! Ich bin sehr dankbar… nicht wegen meiner Person, sondern für die Kirche, die viel gelitten hat, und für den Irak, in dieser Zeit. Meiner Ansicht nach bedeutet das für das ganze Land, sowohl für Christen als auch Muslime, Unterstützung durch die Universalkirche und den Heiligen Stuhl, einen Impuls der Hoffnung und der Aufmunterung, weiter für die nationale Versöhnung zu arbeiten.“
Seit der Verkündung seiner Ernennung durch den Papst stehe sein Telefon nicht mehr still, erzählt der Patriarch. Und er betont, dass neben Regierungsvertretern und einfachen Christen auch Muslime unter den Anrufern seien: „Alle haben mir gesagt, dass diese Ernennung für uns und den Irak sei, auch für die Muslime… Ein Muslim hat mir gesagt, dass sie für alle diejenigen sei, die an Gott glauben.“
Es sei nicht das erste Mal, dass Papst Franziskus seiner Sorge um Kirchen, die unter schwierigen Umständen arbeiten, Ausdruck verleiht, sagt Sako zur Entscheidung des Papstes. „Auf dieselbe Weise hat er ja auch den Nuntius in Syrien zum Kardinal gemacht, und heute ist der Irak dran. Aber auch für die anderen Länder gilt: Er ist ein Vater, er öffnet die Augen und sieht, wo es ein großes Maß an Unterstützung braucht. Und das bedeutet auch, dass die Kirche lebt und stark ist, und dass wir weiter machen, im Irak bleiben und das Evangelium bezeugen müssen.“
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