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Jerusalem: Erzbischof sieht pastorale Herausforderungen

Der Leiter des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, hat auf Gerüchte über die Schaffung einer zweiten Pfarrei in Jerusalem reagiert. „Es gibt keine Absicht und es gibt keinen Grund, Entscheidungen zu treffen, die dem allgemeinen Empfinden der Pfarrgemeinde widersprechen“, schreibt der Italiener in einem Brief an die Pfarrei am Donnerstag.

Gleichzeitig verwies er auf die pastoralen Herausforderungen für die veränderte Lage in der Stadt. Die Katholiken hätten sich durch soziale und städtische Veränderungen von einer auf die Altstadt und ihre Umgebung konzentrierten Gemeinde zu einer über viele und weit auseinanderliegende Stadtviertel verstreuten Gemeinde entwickelt; deren Mitglieder wohnten nicht selten fern der Gottesdienstorte. Das sei ein „positives Zeichen“ einer lebendigen christlichen Präsenz in der Stadt; es stelle aber die Seelsorge gleichzeitig vor große Herausforderungen.

Eine Diskussion über mögliche Lösungen habe begonnen, so Pizzaballa. Unter anderem werde die Möglichkeit diskutiert, eine zweite Pfarrei einzurichten. Der Erzbischof wies aber Bedenken zurück, die Überlegungen stünden im Zusammenhang mit den politischen Entwicklungen in Jerusalem. „Ich bezweifele, dass sich die politischen Behörden für unsere Seelsorgeentscheidungen interessieren oder sich gar davon beeinflussen ließen“, so Pizzaballa. Es gehe allein um die betroffenen Katholiken. Ferner betonte der Italiener die Bedeutung Jerusalems als historisch und symbolisch erste Pfarrei der Diözese. Die Stärkung der christlichen Präsenz und der Erhalt des christlichen Charakters Jerusalems seien „vorrangig und grundlegend“.

(kna – mg)

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03. Mai 2018, 15:04