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Bundeskanzlerin Angela Merkel Bundeskanzlerin Angela Merkel 

Assisi zeichnet Merkel aus: „Vision für ein gemeinsames Europa“

Eine Würdigung für ihren Einsatz für den Frieden, verbunden aber auch mit einer Erwartung: Wenn an diesem Samstag Bundeskanzlerin Angela Merkel in Assisi die „Lampe des Friedens“ überreicht wird, dann geht diese Auszeichnung an eine der wenigen mit einer Vision für ein gemeinsames Europa, so der Leiter des Franziskanerkonvents in Assisi, Fra Mauro Gambetti.

P Bernd Hagenkord - Vatikanstadt

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Angela Merkel erhält die Friedens-Lampe als Würdigung für ihr „Versöhnungswerk für ein friedliches Zusammenleben der Völker“, so begründete der Franziskanerorden die Verleihung. „Die Lampe erinnert an die Lampe, die ununterbrochen am Grab des heiligen Franziskus brennt“, erklärt der Gastgeber, Fra Mauro, diese Franziskus-Lampe sei ein „ständiges Gebet“ um Frieden um Geschwisterlichkeit und Dialog. Die Auszeichnung wird unregelmäßig vergeben, je nach Anlass, der im Dezember 2016 für seine Friedensbemühungen ausgezeichnete Präsident Kolumbiens, Juan Manuel Santos, wird ebenfalls in Assisi dabei sein.

 

Für Werte und Frieden

 

„Wir wollten diejenigen damit würdigen, die sich auf politischer Ebene für diese Themen und Werte einsetzen,“ so Fra Mauro. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe viel für die Integration der Unterschiede getan. Die Unterschiede zwischen Menschen seien zu würdigen und zu schätzen, das aber immer Blick auf eine größere Einheit, und genau dazu habe sie ihren Beitrag geleistet.

 

Vor allem ihr Einsatz in der Flüchtlingskrise habe die Franziskaner beeindruckt, „aber auch ihre Vision für Europa, und wir hoffen, dass sie dazu etwas sagen wird. Sie ist eine der wenigen, die eine Vorstellung davon haben, wie Europa geeint weitergehen kann, auch hier die Unterschiede respektierend und vielleicht auch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten.“

„Sie ist eine der wenigen, die eine Vorstellung davon haben, wie Europa geeint weitergehen kann“

Ob die Franziskaner sich um Europa Sorgen machen? „Ich denke, das ist ein Euphemismus! Wir sind besorgt, nicht so sehr um uns selbst, aber Europa zeigt Zeichen von Teilung und von tiefen Brüchen. Das ist schlimm, denn wir kommen ja aus einer Geschichte, in der Teilungen so viele Tote gebracht haben. Hier sich die Mühe machen, ein gemeinsames Projekt entstehen zu lassen, auch angesichts neuer Formen des Populismus, das beeindruckt uns und hier wollen wir uns, so wir können, beteiligen.“

 

Wertschätzung und Erwartung

 

Der Preis für Angela Merkel bringt Wertschätzung zum Ausdruck, aber auch eine Erwartung. „Wir wünschen uns, dass sie sich gemeinsam mit den anderen Verantwortlichen an einen Tisch setzt, um eine gemeinsame Zukunft zu entwerfen.“

(Pope)

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11. Mai 2018, 10:00