Ukraine: Vier Jahre Krieg... und fast vergessen
鈥濪ie größte Tragödie ist das kollektive Vergessen鈥 , so äußert sich Erzbischof Gugerotti, Apostolischer Nuntius in der Ukraine, zu dem seit nunmehr vier Jahren andauernden Konflikt. Sich zu erinnern, den Krieg präsent zu halten, sei aus mehreren Gründen unbequem und deswegen würde niemand darüber sprechen. 鈥濫s ist die Stille, die tötet.鈥 Nicht nur die ständige Bedrohung durch Waffen, das Surren der Mörser, die Minen 鈥 am schlimmsten sei das Gefühl, im Stich gelassen zu werden.
Vor genau vier Jahren, am 6. April 2014, hatte der Krieg begonnen, als bewaffnete Demonstranten Regierungsgebäude in Donetsk, Lugansk und Kharkiv besetzt haben. Der Krieg ist noch immer nich vorbei. Bis heute hat der Konflikt in der Ukraine 10.000 Todesopfer gefordert, rund 2.000 Menschen mussten aus ihrer Heimat evakuiert werden.
Appell an Europa
Gugerotti richtet sich mit einem Appell an Europa: 鈥濿enn Europa weiterhin nur an eigenen, internen Problemen arbeitet, wird es Europa nicht nur nicht gelingen, diese Probleme zu lösen, sondern Europa wird auch vom Druck von außen zerdrückt werden.鈥 Daher könne heute nur ein umfassender Blick auf die ganze Welt Rettung für alle bedeuten. Das Motto 鈥濺ette sich, wer kann鈥 habe längst seine Gültigkeit verloren. 鈥濾or den Toren Europas spielt sich ein Konflikt ab, aber Europa ist zu sehr mit sich und nationalen Problemen beschäftigt.鈥 Der Aufruf des Bischofs: 鈥濿enn wir nicht zu einer internationalen Solidarität als Mittel zur Stabilisierung eines allgemeinen Rechts zurückfinden, um ein Mininum an Gerechtigkeit und Gleichheit zu garantieren, werden wir uns und zukünftige Generationen dem jede Rettung vorenthalten.鈥
(sir 鈥 jg)
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