ÃÛÌÒ½»ÓÑ

Christen in Pakistan bei einer Messe Christen in Pakistan bei einer Messe 

Pakistan: Ärzte weisen Vorwürfe zurück

Nachdem vergangene Woche der Bruder einer hochschwangeren Patientin in einem Krankenhaus in Lahore von Ärzten und Sicherheitspersonal zusammengeschlagen und dann kurz darauf seinen inneren Verletzungen erlegen war, fordern Familie und Bischöfe Gerechtigkeit. Die Ärzte des Krankenhauses weisen unterdessen die Vorwürfe zurück.

Die Ärzte des Krankenhauses haben nun bekannt gemacht, dass sie in Streik treten werden, sollte es zu Verhaftungen unter den Kollegen kommen. Salman Haseeb und vier weitere Ärzte wurden in einem Polizeibericht namentlich von der Familie des Opfers, Suneel Saleem, erwähnt. Haseeb sagte: „Die Familie spielt nun religiöse und ethnische Karten aus, um die wahren Fakten zu verschleiern. Sie sind die wahren Staatsgegner.“ Im Krankenhaus werde niemand aufgrund seiner Religionszugehörigkeit diskriminiert.

Aneel Saleem, ein Bruder des Toten, hatte angegeben, dass über 20 Sicherheitskräfte und 14 Ärzte seinen Bruder und seine Cousins mit Schlagstöcken, Stühlen und Gürteln angegriffen hätten. Haseeb behauptet, dass Saleem erst zusammengebrochen sei, als die Polizei schon eingetroffen war. Er ist Mediensprecher der Vereinigung Junger Ärzte (YDA). Die Familie habe zuerst die Sicherheitsleute angegriffen, und nicht umgekehrt. Die Vereinigung Junger Ärzte hat nun mit Streik gedroht, sollten Mitarbeiter verhaftet werden.

Auch Bischöfe fordern Gerechtigkeit


Die Nationale Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der katholischen Bischöfe von Pakistan hat die Regierung aufgefordert, sicherzustellen, dass die Täter des „abscheulichen Verbrechens“ sofort vor Gericht gestellt werden. „Ärzte sind dafür verantwortlich, Patienten zu heilen, sie zu unterstützen und sie respektvoll zu behandeln – ungeachtet ihrer sozialen Stellung, ihrer Hautfarbe oder ihrem Glauben“, so die Kommission in einer Stellungnahme. Sie zeigte sich auch besorgt über die Nachlässigkeit, mit der das Krankenhaus dem Fall begegne.

(ucanews - jg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

06. April 2018, 14:33