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Papst Franziskus spricht über seine Reise nach Chile (Archivbild) Papst Franziskus spricht über seine Reise nach Chile (Archivbild) 

Missbrauchskrise in Chile: Lösung nicht in kurzfristigen Maßnahmen

Demütig zuhören: Diese „erste und dringliche“ Aufgabe stellen sich die Bischöfe Chiles im Umgang mit sexueller Gewalt. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Santiago Silva Retamales, spricht auf der Webseite der Konferenz von einem „Weg der kirchlichen Erneuerung“.

Machtmissbrauch und sexueller Missbrauch in der Kirche dürften nie wieder vorkommen: dieses Bewusstsein habe die Kirche – wenn auch unter Schmerzen – gelernt, so der chilenische Militärbischof.

Im Mai werden die Bischöfe zur Lagebesprechung mit dem Papst nach Rom reisen, dazu hatte Franziskus sie in seinem Entschuldigungsbrief eingeladen. In dem Schreiben hatte der Papst „schwerwiegende Fehler bei der Bewertung und Wahrnehmung der Situation“ in Chile eingeräumt. Angenehm werde der Besuch in Rom nicht werden, räumte der chilenische Bischof ein.

 

Das Treffen mit dem Papst diene nun der Wiederherstellung der Gemeinschaft. Außerdem wollten die Bischöfe Opfer besser begleiten und das Böse, das getan wurde, wieder gut machen. Dazu brauche es vor allem Demut und Respekt.

Den Bischöfen geht es aber nicht ausschließlich um Missbrauch von Kindern, so schwer und ernst das auch zu nehmen ist. Dahinter liege ein Kirchen- und Verkündigungsstil, der zu überdenken sei, schreibt der Vorsitzende der chilenischen Bischofskonferenz. Eine Lösung sei nicht in kurzfristigen Maßnahmen zu finden, es brauche „ständige Umkehr“. Das könne nicht nur von den Bischöfen, sondern müsse vom ganzen Volk Gottes ausgehen.

(Pope - ord)

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30. April 2018, 14:37