Ungarn: Roma erhalten eigenen „Radio Maria”-Verbundsender
Ein speziell für die Roma-Minderheit gemachtes ungarischsprachiges kirchliches Radio wird im November auf Sendung gehen. Dieses Radio gehört zur weltweiten Radio-Maria-Familie „Romano Maria Radio“. Davon berichtete am Wochenende die Erzdiözese Hajdudorog.
Für die Sendesprache spricht, dass ein Großteil der Roma ungarischsprachig sei, heißt es. „Wir bemühen uns, an jeweils anderen Schauplätzen die örtliche Roma-Gemeinschaft kennenzulernen“, so Koordinatorin Anita Sarközi-Olah. Durch die Vorstellung persönlicher Lebenswege will das neue Radio-Programm anderen Mut machen, aus dem Glauben einen Ausweg aus Schwierigkeiten zu finden.
Freiwillige Mitarbeiter sollen vor Ort die Programmgestaltung übernehmen. Ständige Bestandteile des Programms sollen auch Gebete und religiöse Lieder der Roma in ihrer Muttersprache sein. Die für die ungarischen Minderheiten in den Nachbarstaaten existierenden Radio-Maria-Studios sollen ebenfalls in die Arbeit miteinbezogen werden, erklärte die Koordinatorin.
Die Sendungen sollen laut Sarközi-Olah am 25. November starten. Der Sender werde sich bemühen, Werte der Volksgruppe bekannt zu machen und durch gute Beispiele den gesellschaftlichen Dialog zwischen Roma und Nicht-Roma zu verstärken. Das Radio wolle den Roma die Möglichkeit und einen Raum bieten, über ihre Geschichte, Kultur und Traditionen sprechen zu können. Gleichzeitig würden sie die Möglichkeit bekommen, ihre Meinung über die sie betroffenen gesellschaftlichen Fragen zum Ausdruck zu bringen.
(kap – nv)
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