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Nach drei Jahren Krieg im Jemen ist viel zerstört und die Menschen hungern Nach drei Jahren Krieg im Jemen ist viel zerstört und die Menschen hungern 

Jemen: Ein Land steht am Rand einer Hungersnot

Die Ernährungssituation im Jemen ist nach wie vor dramatisch. Darauf hat die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam zum dritten Jahrestag des Kriegseintritts einer von Saudi-Arabien geführten Militärallianz hingewiesen. Die Menschen müssten oft verschmutztes Wasser trinken und könnten sich nur unzureichend mit Brot versorgen.

Familien in entlegenen Regionen des Gouvernements Amran berichteten Oxfam, dass sie sich nur einen halben Sack Mehl pro Monat leisten können und mehrfach täglich drei Kilometer bis zur nächsten Wasserstelle zurücklegen müssen. Auch fehlt Geld für Kleidung und Güter des täglichen Bedarfs.

Seit Beginn der Militärintervention im März 2015 sind die Preise für Lebensmittel massiv gestiegen: Reis habe sich um 131 Prozent verteuert, Bohnen um 92 Prozent, um nur einige Beispiele zu nennen. Im gleichen Zeitraum habe die Zahl hungernder Menschen um 68 Prozent zugenommen und liege nun bei fast 18 Millionen. Über drei Millionen Menschen mussten aus ihren Heimatgegenden fliehen, 5.500 Zivilisten wurden getötet und 2.000 starben infolge der Cholera-Epidemie.

Laut Colette Fearon, Oxfams stellvertretende Direktorin für humanitäre Hilfe, befindet sich das Land am Rand einer Hungersnot. Was die Menschen im Jemen bräuchten, sei Frieden. Sie begrüßt die Ernennung des neuen UN-Sondergesandten für den Jemen, Martin Griffiths, sowie die kürzlich erfolgten Aufrufe des UN-Sicherheitsrates zu Waffenstillstand und zu ungehinderten Hilfslieferungen, da sie der internationalen Gemeinschaft eine Chance böten, den Friedensbemühungen zum Durchbruch zu verhelfen.

Oxfam versorgt die Zivilbevölkerung in Amran und acht weiteren Gouvernements mit Trinkwasser und Bargeld zum Kauf von Lebensmitteln. Insgesamt sind im Jemen 22 Millionen Menschen auf Hilfslieferungen angewiesen. Damit ist der Jemen Schauplatz der derzeit größten humanitären Krise weltweit. 

(pm – nv)

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26. März 2018, 13:20