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Narendra Modi, Indiens Regierungschef Narendra Modi, Indiens Regierungschef 

Indien: Kardinal und Premier reden über Gewalt gegen Christen

Gewaltakte gegen Christen und Angehörige anderer Minderheiten sind gegen das Gesetz und schädigen Indien. Davor hat der Präsident der indischen Bischofskonferenz, Kardinal Oswald Gracias, den Premierminister Narendra Modi gewarnt.

Der Kardinal traf den Regierungschef am Mittwoch in Modis Parlamentsbüro in Neu Delhi, wie die Vatikanagentur Fides berichtet. Ein entschlossenes Vorgehen der Regierung gegen die sich häufenden Attacken gegen nicht-hinduistische Bürger würde weitere Gewalt verhindern, sagte der Kardinal. Er bestätigte dem hinduistischen Premierminister, die Kirche wolle weiterhin „voll an dem großen Vorhaben des Aufbaus der Nation“ teilnehmen.

Modi entgegnete, die Priorität seiner Regierung sei „das Wohlergehen der Menschen und die Ausrottung der Armut“. Zudem betonte er, er sei „Premierminister aller Inder, unabhängig der Kaste und der Religion“.

Kardinal Gracias sprach den Regierungschef auch auf einen möglichen Besuch von Papst Franziskus in Indien an. Franziskus werde als Kirchenoberhaupt in aller Welt und von Menschen jeder Glaubensrichtung geschätzt, „sein Besuch würde unserem Land auf lange Sicht zugute kommen“, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Eine Reise von Franziskus nach Indien war eine Zeitlang geplant, wurde aber im Vatikan mangels einer offiziellen Einladung der Regierung unter Modi zurückgestellt.

Die rund 160 Köpfe starke indische Bischofskonferenz hatte Kardinal Gracias im Februar zu ihrem Präsidenten gewählt. Der Erzbischof von Mumbai ist zählt Angehöriger des Kardinalsrates „K9“ auch zu den wichtigsten weltkirchlichen Beratern von Papst Franziskus.

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21. März 2018, 17:09