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Proteste in Kinshasa Proteste in Kinshasa 

Kongo: Kabila-Anhänger greifen Kirchen an

Der Konflikt zwischen der Opposition aus dem Umfeld der katholischen Kirche und Anhängern des umstrittenen Präsidenten Joseph Kabila spitzt sich zu. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, stürmten am Samstag hunderte Anhänger von Staatschef Joseph Kabila die Kathedrale in der Hauptstadt Kinshasa, nachdem die von der katholischen Kirche unterstützte Opposition für Sonntag einen Protestmarsch gegen Kabila angemeldet hatte.

Es seien hunderte Sympathisanten der Regierung gewesen, die in die Kathedrale der Hauptstadt Kinshasa eingestürmt seien. Sie kündigten an, die Nacht über in der Kirche zu bleiben. Die von der katholischen Kirche unterstützte Opposition hatte für Sonntag einen Protestzug gegen Kabila angemeldet. Dieser Marsch ist aber von den Behörden verboten worden. Bei einer ähnlichen Kundgebung wurden im vergangenen Januar mehrere Menschen von Sicherheitskräften getötet.

Die Kirche verlangt von Kabila, öffentlich zuzusagen, dass er die Macht abgeben wird. Der seit 2001 herrschende Staatschef weigert sich aber, dies zu tun, obwohl seine Amtszeit offiziell bereits Ende 2016 endete. Nach einem Abkommen mit der Opposition wären im vergangenen Jahr Neuwahlen fällig gewesen, doch wurden sie immer wieder verschoben – zuletzt auf Dezember dieses Jahres.

Das CLC ist ein Kollektiv aus Intellektuellen, das der katholischen Kirche nahe steht. Diese Oppositionsgruppe hatte bereits am 31. Dezember und am 21. Januar Protestmärsche gegen Kabila organisiert, obwohl auch diese verboten worden waren. Sicherheitskräfte schlugen die Proteste mit Schusswaffen nieder. Nach Angaben der katholischen Kirche wurden dabei 15 Menschen getötet, nach Auskunft der Behörden gab es zwei Todesopfer.

Das CLC wird von der katholischen Kirche im Kongo ausdrücklich unterstützt. Die Kirche rief die Menschen auf, „aufrecht und wachsam“ gegenüber einer Diktatur im Kongo zu sein.

(afp/welt-online – mg)

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25. Februar 2018, 13:35