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Nigeria: Erzbischof fordert Vorgehen gegen Fulani-Milizen

Der nigerianische Erzbischof Augustine Akubueze hat die Regierung dazu aufgefordert, die marodierenden Gruppen von Fulani-Schafhirten nicht länger mit Samthandschuhen zu behandeln. Es sei „nicht hinzunehmen”, dass die Fulani-Milizen mit Entführungen und Morden das Land unsicher machten.

„Ein Hirte darf nicht deine Felder zerstören und dich töten. Mord ist ein Verbrechen und muss auch als ein solches behandelt werden“, sagte der Erzbischof von Benin-Stadt laut einem Bericht der nigerianischen Zeitung „Daily Post" (Mittwoch). 
Bereits zu Monatsbeginn hatte sich auch der nigerianische Kardinal John Onaiyekan enttäuscht darüber gezeigt, dass die Regierung nicht gegen die Angriffe der vorwiegend muslimischen Fulani-Viehnomaden auf christliche Dörfer vorgeht. Präsident Muhammadu Buhari sei zwar gegen die islamistische Terrormiliz „Boko Haram" vorgegangen, lobte der Erzbischof von Nigerias Hauptstadt Abuja. Die marodierenden bewaffneten Gruppen verbreiteten aber immer mehr Unsicherheit in Nigeria. Die Regierung habe sich „noch nicht einmal entschieden, das anzugehen".

Die dabei losbrechende Gewalt hat dabei nach Einschätzung des Kardinals „nichts mit Religion zu tun", sondern mit Armut: Die Folgen des Klimawandels wie etwa die anhaltende Trockenheit im Norden Nigerias hätten eine Wanderungsbewegung ausgelöst. So fänden die Hirten vom Volk der Fulani nicht mehr genügend Weidegrund und zögen nach Süden, wo es über die bewirtschafteten Felder zu Konflikten komme.

(kap – gs)

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25. Januar 2018, 12:03