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Kardinal Hollerich Kardinal Hollerich 

Kardinal Hollerich: „Zweite Synodensitzung als entscheidender Schritt“

Am Mittwochabend hat Kardinal Jean-Claude Hollerich die zweite Sitzung der Bischofssynode im Vatikan miteröffnet. Als Generalrelator hob er die Unterschiede zur ersten Sitzung hervor und betonte die Notwendigkeit, die synodale Kirche weiterzuentwickeln und zu einer missionarischen Kraft zu machen.

Mario Galgano - Vatikanstadt

In seiner Eröffnungsrede zur zweiten Sitzung der Bischofssynode im Vatikan sprach Kardinal Jean-Claude Hollerich, Generalrelator der Synode, über die wesentlichen Unterschiede und Herausforderungen, die diese Sitzungsperiode von der ersten abheben. „Die Zweite Sitzungsperiode ist keine bloße Wiederholung oder Fortsetzung der Ersten“, erklärte Hollerich zu Beginn seiner Rede und erinnerte daran, dass das Ziel der zweiten Sitzung sei, konkrete Wege für das Wachstum der Kirche zu erarbeiten.

Zum Nachhören - die Eröffnung der Weltsynode 2024

Während die erste Sitzungsperiode vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen der unterschiedlichen Kirchen diente und den Reichtum der Vielfalt innerhalb der katholischen Kirche beleuchtete, steht nun die Frage im Raum: „Wie können wir eine missionarisch-synodale Kirche sein?“ Diese Frage, die bereits das Instrumentum laboris der ersten Sitzung prägte, wird nun ohne das Fragezeichen formuliert. Dies verdeutlicht den entscheidenden Schritt, den die Versammlung zu gehen hat: Von der Frage zur konkreten Umsetzung.

Deutliche Unterschiede

Ein zentraler Bestandteil der zweiten Sitzungsperiode sei das aktualisierte Instrumentum laboris, das sich von der ersten Version deutlich unterscheidet. Während das Dokument der ersten Tagung überwiegend Fragen stellte – über 300, wie Hollerich mit einem Schmunzeln bemerkte –, fokussiert das jetzige Dokument die zu behandelnden Themen und den Weg der Synode klarer. Nur zehn Mal taucht nun ein Fragezeichen auf, was laut Hollerich den Fortschritt und die Notwendigkeit eines klaren gemeinsamen Handelns betont.

Auch die Arbeitsmethoden hätten sich verändert. Neben den bewährten circuli minores und Generalkongregationen wird nun noch intensiver und fokussierter diskutiert. „Wir haben die Delegierten des Präsidenten gebeten, dazu beizutragen, dass wir uns nicht von den Prioritäten ablenken lassen, die wir selbst festlegen werden“, sagte Hollerich. Das Ziel sei es, mit klarer Disziplin und gemeinsamer Konzentration zu arbeiten.

Zehn Studiengruppen

Besonders hervorzuheben seien auch die zehn Studiengruppen, die auf Weisung von Papst Franziskus eingerichtet wurden und die bereits in den synodalen Prozess integriert sind. Sie spiegeln die synodale Methode wider und verbinden Seelsorger und Experten aus verschiedenen Teilen der Weltkirche. „Diese Gruppen sind nicht nur unsere Gesprächspartner, sondern bereits die erste Frucht unserer Arbeit“, betonte Hollerich und unterstrich, dass die synodale Erneuerung der Kirche bereits begonnen habe.

Am Ende seiner Rede griff Hollerich auf die Vision des Propheten Jesaja zurück, die auch das Instrumentum laboris prägt. „Der Horizont der synodalen Kirche ist die Sendung. Sie soll allen Menschen Freude und Leben in Fülle bringen.“ Mit diesem klaren Ziel vor Augen eröffnete er die zweite Sitzungsperiode und machte deutlich: „Als Pilger der Hoffnung schreiten wir gemeinsam weiter.“

Die Bischofssynode trete damit in eine neue Phase ein, die entscheidend dafür sei, die Kirche auf ihrem Weg zur Synodalität weiterzuentwickeln und als missionarische Kraft in der Welt zu etablieren.

(vatican news)

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02. Oktober 2024, 19:21