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Joseph Yang Yongqiang, Bischof von Hangzhou, mit Papst Franziskus Joseph Yang Yongqiang, Bischof von Hangzhou, mit Papst Franziskus  Leitartikel

Chinesische Bischöfe an Synode: Wir sind in Gemeinschaft

Joseph Yang Yongqiang und Vincent Zhan Silu haben in der Synodenhalle das Wort ergriffen und ihre Grüße überbracht.

Andrea Tornielli

„Die Kirche in China ist dieselbe wie die katholische Kirche in den anderen Ländern der Welt: Wir haben denselben Glauben, dieselbe Taufe und sind alle der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche treu“. Mit diesen Worten hat Joseph Yang Yongqiang, Bischof von Hangzhou, Hauptstadt der chinesischen Provinz Zhejiang, in den vergangenen Tagen der Synode seinen Gruß überbracht. Er ist einer der beiden Bischöfe aus Festland-China, die an den laufenden Arbeiten im Vatikan teilnehmen. Begleitet wurde er von Vincenzo Zhan Silu, Bischof von Funing/Mindong in der Küstenprovinz Fujian. Es ist das dritte Mal, dass zwei Bischöfe aus der Volksrepublik China an der Synode teilnehmen: zuletzt 2018 und 2023 (Jugendsynode und erste Sitzung der Synode über Synodalität). Vor der Unterzeichnung des vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der chinesischen Regierung im September 2018 hatte kein Bischof aus Festland-China am Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzil und den darauffolgenden Bischofssynoden teilnehmen können.

Nachdem er an diese Teilnahmen an der Gemeinschaft mit der Weltkirche erinnert hatte, stellte Bischof Yang Yongqiang fest: „Wir folgen dem evangeliumsgemäßen Geist, ‚allen alles zu werden‘, wir passen uns aktiv der Gesellschaft an, dienen ihr, halten uns an die Vorgabe der Sinisierung des Katholizismus und verkünden die Frohe Botschaft. Die katholische Kirche in China hat einen aktiven Besuchsaustausch mit katholischen Gemeinschaften auf der ganzen Welt initiiert, der auf den Prinzipien der Gleichheit, der Freundschaft und des gegenseitigen Respekts beruht. Wir tauschen uns aus über Themen wie Evangelisierung und Pastoralarbeit in der Kirche, soziale Dienste und das Studium der Theologie; wir nehmen aktiv an internationalen Treffen und Gebetsaktivitäten der Religionen für den Frieden teil; wir bemühen uns, „Licht und Salz“ für den Weltfrieden und die Förderung einer Gemeinschaft zu sein, in der die Menschheit ein gemeinsames Schicksal hat. Und wir fördern mit verschiedenen Projekten auch den Fortschritt.“ Abschließend versicherte der Bischof: „Wir heißen katholische Gemeinschaften und religiöse Gruppen aus allen Ländern willkommen, die die Kirche in China besuchen möchten“.

Mehr auf die Geschichte des Christentums in China konzentriert war das Grußwort von Bischof Zhan Silu, der an die Gestalt des Jesuiten Matteo Ricci und dessen „Experiment“ erinnerte, „das christliche Evangelium den verschiedenen Praktiken des menschlichen Lebens anzupassen“. Danach fügte er jedoch hinzu: „Die Unterscheidung zwischen kulturellen Unterschieden und die Notwendigkeit, die Authentizität des christlichen Glaubens zu bewahren, war für die Missionare in China eine Quelle der Verwirrung. Diese Verwirrung führte zu dem berühmten Ritenstreit in meiner Diözese Mindong. Historisch gesehen war einer der Gründe für diesen Rückschritt, dass die Kirche die Unterschiede und die Komplementarität der menschlichen Kulturen ignorierte“.

„Eine synodale Kirche zu sein, die sich dem Evangelisierungsauftrag verpflichtet fühlt – so Zhan Silu weiter –, bedeutet, die Stimmen der verschiedenen Geschichten, Kulturen und Traditionen auf der Suche nach dem letzten Ziel der Menschheit, das Gott ist, zu respektieren und zu hören.“ Zu den Fragen, mit denen sich die chinesische Kirche in einem neuen Licht auseinandersetzen müsse, gehöre, „die Art und Weise, wie man mit den Herausforderungen umgeht, die Mischehen für die Erziehung in der Familie mit sich bringen; wie man sich den lokalen Gesetzen und Vorschriften anpassen kann - oder wie man die Verwirrung löst, die unter den Laien in Sachen Volksglauben und einigen Aspekten der traditionellen Kultur besteht. In dieser neuen Zeit ist der Kirche eine neue Aufgabe der Unterscheidung anvertraut, auch wenn die Stimme des Heiligen Geistes immer leise und schwer zu vernehmen ist. Gerade deshalb ist es wichtig, demütig aus den historischen und gegenwärtigen Erfahrungen zu lernen, um zu evangelisieren: um also den neuen Weg zu erkennen, den der Herr der Kirche aufzeigt.“

(vaticannews)
 

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17. Oktober 2024, 15:25