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Unsere liebe Frau von der guten Gesundheit, das schneeweiße Marienheiligtum in Vailankanni, Tamil Nadu (Südindien) Unsere liebe Frau von der guten Gesundheit, das schneeweiße Marienheiligtum in Vailankanni, Tamil Nadu (Südindien) 

Vatikan billigt südindischen Wallfahrtsort Vailankanni

Der Marienwallfahrtsort Vailankanni in Tamil Nadu ist nicht von einer Vermischung der Religionen geprägt, sondern „von einer Mutter, die alle willkommen heißt“. Mit einem an diesem Dienstag veröffentlichten Brief an den Bischof von Tanjore hat der Heilige Stuhl das südostindische katholische Heiligtum gebilligt, dessen Geschichte ins 16. Jahrhundert zurückreicht.

Kardinal Victor Manuel Fernández, der Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, schreibt von den „zahlreichen geistlichen Früchten“, die das Heiligtum hervorgebracht habe. Wenn einige der auch nichtchristlichen Pilger, die das Heiligtum ansteuern, dort „von ihren Krankheiten geheilt werden und viele Frieden und Hoffnung“ fänden, so dürfe das „nicht als eine Form des Synkretismus oder der Vermischung der Religionen betrachtet werden", so das Schreiben vom 1. August an den Bischof von Tanjore, Sagayaraj Thamburaj. Vailankanni sei „ein Ort, an dem sich die Nähe Marias offenbart, die alle willkommen heißt und denen, die sie betrachten, die Liebe des Herrn offenbart. Denjenigen, die die Sakramente der katholischen Kirche nicht empfangen können, wird der Trost der Mutter Jesu nicht vorenthalten".

Erzählung aus dem 16. Jahrhundert

Die Marienverehrung in dem südindischen Wallfahrtsort geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Einer alten Erzählung zufolge erschien die Gottesmutter dort einem Jungen, der Milch für einen Käufer holte, und bat ihn um Milch für das Kind, das sie auf dem Arm trug. Der Junge willigte ein, und als er beim Käufer ankam, stellte er fest, dass nichts von der Milch in dem Krug fehlte. Die Erzählung zeige „die Großzügigkeit derer, die in der Lage sind, aus ihrer eigenen Armut heraus anderen etwas zu geben“, heißt es in dem Brief aus dem Vatikan.

Fernández bezeichnet ferner die Überlieferungen über einige Begegnungen der Jungfrau Maria mit armen und kranken Kindern in Vailankanni als „wunderschön". Papst Johannes Paul II. habe 2002 aus diesem Grund verfügt, dass 2002 der Welttag der Kranken dort begangen werden solle: „Denn dieselbe Jungfrau Maria, die sich in Lourdes offenbart hat, hat sich auch in Indien als Mutter der Gesundheit offenbart", erklärte der Kardinal.

Papst Franziskus schätzt Volksfrömmigkeit in Vailankanni

Auch Papst Franziskus schätze Vailankanni, heißt es in dem Brief. Er sei „sehr angetan von der Volksfrömmigkeit der gläubigen Pilger, denn sie spiegeln die Schönheit der Kirche auf einer Reise wider, die Jesus in den Armen Marias sucht und ihre Sorgen und Hoffnungen im Herzen der Mutter hinterlässt". Darüber hinaus segne Franziskus alle Pilger, die sich zum Fest der Muttergottes der Gesundheit am 8. September nach Vailankanni aufmachen.

Die schneeweiße Wallfahrtsbasilika steht an dem Ort, an dem der Erzählung nach die Muttergottes dem Jungen erschien. Sie ist im neogotischen Stil errichtet und zeigt auf einer Ikone Maria in einem indischen Sari. Pilger aus dem ganzen Subkontinent steuern das katholische Heiligtum an, und täglich finden dort Gebete in mehreren Sprachen statt.

(vatican news – gs)

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06. August 2024, 12:00