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Die Säulen des Bernini am Petersplatz Die Säulen des Bernini am Petersplatz 

Vatikan: Erzbischof Viganò des Schismas angeklagt

Auf seinem X-Account hat der ehemalige Nuntius die Vorladung veröffentlicht, der zufolge er diesen Donnerstag um 15.30 Uhr zu einem außergerichtlichen Strafprozess am Dikasterium für die Glaubenslehre erscheinen sollte.

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Laut dem Social Media Account X des ehemaligen Vatikandiplomaten, der die Kopie einer Vorladung wiedergibt, das dem Dikasterium für die Glaubenslehre zugeschrieben wird, sollte Viganò an diesem Donnerstagnachmittag um 15.30 Uhr vorstellig werden (oder einen Verteidiger benennen), um „die Anschuldigungen und Beweise bezüglich des Verbrechens des Schismas, dessen er angeklagt ist, zur Kenntnis zu nehmen (öffentliche Äußerungen, aus denen sich eine Leugnung der Elemente ergibt, die notwendig sind, um die Gemeinschaft mit der katholischen Kirche aufrechtzuerhalten: Leugnung der Legitimität von Papst Franziskus, ein Bruch mit ihm und Ablehnung des Zweiten Vatikanischen Konzils)“. Sollte der Erzbischof bis zum 28. Juni nicht erscheinen oder keine schriftliche Verteidigung vorlegen, werde das Verfahren in seiner Abwesenheit fortgeführt, heißt es in dem in X veröffentlichten Dokument.

Erzbischof Viganò stand im September 2018 im Mittelpunkt der Affäre rund um einen aufsehenerregenden Brief zum Fall des US-Kardinals Theodore McCarrick, der mit einer Rücktrittsforderung an den Papst endete. Der Heilige Stuhl hatte mit der Veröffentlichung eines detaillierten Berichts im November 2020 reagiert und die Vorwürfe des ehemaligen Nuntius entkräftet. Allerdings ist dieser Vorfall nicht Gegenstand des auf dem X-Account veröffentlichten Dokuments. Stattdessen wird Viganò der Vorladung zufolge vorgeworfen, die Legitimität des Papstes und des letzten Konzils nicht anzuerkennen. Das Dikasterium für die Glaubenslehre hat sich jedoch in keiner Weise zu der in den sozialen Medien veröffentlichten Ankündigung geäußert.

Gleichzeitig wird auf dem Profil, das auf Viganòs Namen läuft, betont, dass er die „Anschuldigungen gegen mich als Ehre“ sehe. Dabei wird auch das Zweite Vatikanische Konzil als „ideologisches, theologisches, moralisches und liturgisches Krebsgeschwür“ und die Synodalkirche als „Metastase“ bezeichnet.

Auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hatte sich am Rand einer Konferenz an der Päpstlichen Universität Urbaniana vor Journalisten zu dem Fall geäußert. Erzbischof Viganò habe einige Gesten und Haltungen gezeigt, „für die er sich verantworten muss“, so Parolin. Der ehemalige Nuntius habe jedoch die Gelegenheit erhalten, sich zu verteidigen.

Auf persönlicher Ebene zeigte sich der Kardinal, der gemeinsam mit dem Erzbischof im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls stand, angesichts der Vorgänge bedrückt: „Es tut mir sehr leid, denn ich habe ihn immer als einen großen Arbeiter geschätzt, der dem Heiligen Stuhl sehr treu war und der in gewissem Sinne auch ein Vorbild war. Als er Apostolischer Nuntius war, hat er gut gearbeitet.“ Auch er wisse nicht, schloss der Staatssekretär, „was passiert ist.“

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20. Juni 2024, 23:15