Nigeria: Zweiter Priester binnen weniger Tage entführt
Bereits vergangene Woche war am 15. Mai mit Pfarrer Basil Gbuzuo ein weiterer Priester gekidnappt worden, und zwar im Bundesstaat Anambra.
Entführungen mit Lösegeldforderungen sind in ganz Nigeria ein weit verbreitetes Verbrechen, ebenso wie Massenentführungen, insbesondere von Schülern und Studierenden. Erst am 9. Mai waren in Osara im Bundesstaat Kogi Bewaffnete in einen Hörsaal der dortigen Technischen Universität eingedrungen und hatten 24 Studierenden entführt. 15 von ihnen wurden laut Polizeiangaben nach einem heftigen Kampf mit Sicherheitskräften von der Bande wieder freigelassen, neun befanden sich am Donnerstag noch immer in der Hand der Entführer.
Nach Angaben des UNICEF-Vertreters in Nigeria, Cristian Munduate, wurden in den zehn Jahren seit der Entführung von 276 Schülerinnen in Chibok in der Nacht vom 14. auf den 15. April 2014 mehr als 1.680 Schülerinnen und Schüler bei verschiedenen Angriffen auf Schulen entführt. Laut Munduate forderten diese insgesamt mehr als 70 Angriffe einen hohen Tribut auch aufseiten des Schulpersonals, von insgesamt 60 Entführten und 14 Toten.
(fides/kap – mg)
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