Nigeria: Nach sechs Jahren Wartezeit neuer Bischof
Wie das vatikanische Presseamt am Freitag mitteilte, bestellte er den bisherigen Weihbischof Simeon Okezuo Nwobi zum neuen Bischof von Ahiara in Nigeria. Nwobis Vorgänger, Bischof Peter Ebere Okpaleke, war im Februar 2018 nach einem jahrelangen Streit zurückgetreten.
Okpaleke war im Dezember 2012 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Ahiara ernannt worden. Seinen Bischofsstuhl konnte er wegen Kritik an seiner Person jedoch nie in Besitz nehmen. Einer der Hauptvorwürfe aus der Diözese lautete, Okpaleke gehöre nicht der ethnischen Gruppe der Mbaise an, die die Mehrheit stellten, sondern der Gruppe der Igbo. Er passe daher nicht in die Diözese.
Konflikt mit ethnischem Hintergrund
Im Sommer 2017 schaltete sich Papst Franziskus in den Konflikt ein. Von den rund 70 Priestern der Diözese verlangte er binnen 30 Tagen eine schriftliche Loyalitätserklärung. Wer diese verweigere, werde vom Dienst suspendiert. Zwar sagten die meisten Priester daraufhin ihren Gehorsam zu, einige wollten wegen der Zerwürfnisse in der Diözese aber nicht mit ihrem Bischof zusammenarbeiten. Schließlich trat Okpaleke zurück. Seitdem leitete Erzbischof Lucius Iwejuru Ugorji die Diözese Ahiara übergangsweise als Apostolischer Administrator. Er ist seit März 2022 zusätzlich Erzbischof von Owerri.
Der nun ernannte Bischof Nwobi stammt aus der Diözese Ahiara. Seit vergangenem Dezember war der Claretiner-Pater dort als Weihbischof tätig. Medienberichten zufolge gehört er den Mbaise an.
(vatican news/kna – sk)
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