Ouellet: „Den wahnsinnigen Vorwärtsdrang bremsen“
„Stehen wir an der Schwelle zu einem qualitativen Sprung der menschlichen Spezies, an der Schwelle zu einer transhumanistischen Mutation? Alles scheint möglich“, so der langjährige Präfekt des heutigen Bischofs-Dikasteriums. Doch dabei „vergessen wir leicht, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen unter unmenschlichen Bedingungen lebt.“
Das schreibt der kanadische Kardinal in einem . Ouellet ruft dazu auf, den „wahnsinnigen Vorwärtsdrang zu bremsen“. Zunächst sollte aus seiner Sicht „ein Minimum an Wohlstand für die gesamte Menschheit gewährleistet sein“.
Kardinal Ouellet wirbt dafür, das christliche Menschenbild in einer pluralistischen Gesellschaft neu zur Sprache zu bringen. „Dinge, die vormals unstrittig waren, stehen infrage“, so der Geistliche. Es gebe keine Einigkeit mehr darüber, was das Wesen des Menschen ausmache. In dieser Situation seien Christen aufgerufen, die „Koordinaten des Menschlichen auf der Grundlage der christlichen Offenbarung neu zu erläutern“.
Ouellet ist federführend für das Symposion „Mann – Frau: Bild Gottes, Für eine Anthropologie der Berufung“, das am 1. und 2. März 2024 im Vatikan stattfindet.
(vatican news – sk)
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