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Erzbischof Gänswein am Sonntagmorgen am Grab Benedikts XVI. in den Grotten von St. Peter Erzbischof Gänswein am Sonntagmorgen am Grab Benedikts XVI. in den Grotten von St. Peter  (ANSA)

Gänswein: Tiefe Dankbarkeit für Benedikts Pontifikat

Dankbarkeit: Das ist an diesem Silvestertag das vorherrschende Gefühl für Georg Gänswein. Der Erzbischof, der der engste Mitarbeiter von Benedikt XVI. war, erinnert sich an den Tod des deutschen Papstes vor genau einem Jahr.

Silvia Kritzenberger und Stefan von Kempis – Vatikanstadt

„Natürlich hat Papst Benedikt auf mein persönliches Leben großen Einfluss gehabt, das heißt, er hat mich persönlich auch verändert.“ Das sagte Gänswein an diesem Sonntag gegenüber Radio Vatikan in Rom. „Allein schon die zwanzig Jahre des Beieinanderseins, das miteinander-Arbeiten und miteinander-Leben, hat mich persönlich klar positiv verändert. Auch dafür kann ich ihm nur dankbar sein, dass ich das erleben durfte… Es ist für meinen Glauben von einem unschätzbaren Wert.“

„Ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn“

Benedikt XVI. starb am letzten Tag des Jahres 2022 im Vatikan; er war 95 Jahre alt geworden. Knappe zehn Jahre zuvor war er, nach etwa acht Jahren Pontifikat, vom Papstamt zurückgetreten. Gänswein hat all diese Jahre an seiner Seite erlebt. An diesem Sonntagmorgen zelebrierte Erzbischof Gänswein eine Messe zum Gedenken an Benedikt im römischen Petersdom. Dabei erinnerte er an den Moment, als Joseph Ratzinger 2005 unmittelbar nach seiner Wahl zum Papst auf der mittleren Loggia des Petersdoms erschienen war.

Gänswein 2006 mit Benedikt XVI. auf dem Petersplatz
Gänswein 2006 mit Benedikt XVI. auf dem Petersplatz

„Ja, die letzten Worte meiner heutigen Predigt waren in der Tat ein Zitat aus der Rede, die Papst Benedikt am Tag seiner Vorstellung auf der Loggia hielt: dass er ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn sei. Dankbar können wir dafür sein, dass ein Mensch, der ganz einfach ist, ein großer Theologe und ein tiefgläubiger Mann, die Kirche geleitet hat und der Kirche ein großes Vermächtnis durch sein Schreiben, durch sein Verkünden und durch sein Predigen hinterlassen hat.“

Gänswein am 5. Januar 2023 am Sarg des bayerischen Papstes
Gänswein am 5. Januar 2023 am Sarg des bayerischen Papstes

„Sehr traurig und sehr dankbar, in einem“

Es waren bewegte Tage vor genau einem Jahr – vor allem für Gänswein, der nach Benedikts Tod viel Organisatorisches zu stemmen hatte. Daran erinnert er auch an diesem Sonntag.

„Der 5. Januar 2023 wird für immer in Erinnerung bleiben als der Tag, an dem Papst Benedikt beerdigt wurde: Ich war sehr traurig, aber sehr dankbar, in einem. Viele Menschen haben teilgenommen an der Beerdigung und dem verstorbenen Papst die letzte Ehre erwiesen; das ist ein großes Zeichen der Bewunderung, des Dankes, aber auch der Ehre…“

Vor einem Jahr starb Benedikt XVI.: Radio-Vatikan-Interview mit Erzbischof Georg Gänswein

Keine besonderen Wünsche Benedikts zu seiner Beisetzung

Und noch etwas will der Erzbischof, der seit Juli wieder in seiner badischen Heimat lebt, im Interview mit Radio Vatikan präzisieren: „In Hinblick auf das Begräbnis hat Papst Benedikt weder im Testament noch sonst zu irgendeinem Zeitpunkt einen besonderen Wunsch geäußert, weder über den Ort der Beerdigung noch über die Liturgie bei seiner Beisetzung“.

Georg Gänswein im Interview mit unserem Partnersender EWTN

Erzbischof Georg Gänswein hat sich im Rahmen der Konferenz über das Leben, die Lehre und das Vermächtnis von Papst Benedikt XVI. an diesem 31. Dezember 2023 auch den Fragen des Chefredakteurs von EWTN News, Matthew Bunson, gestellt.

(vatican news)
 

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31. Dezember 2023, 12:58