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Krippe und Christbaum 2022 auf dem Peterstplatz Krippe und Christbaum 2022 auf dem Peterstplatz   (ANSA)

Weihnachtsbaum und Krippe für Petersplatz kommen aus Italien

Piemont und Latium, diese beiden italienischen Regionen stellen 2023 den Christbaum für den Petersplatz sowie die monumentale Krippe dort und eine etwas kleinere für die vatikanische Audienzhalle zur Verfügung. Die etwa 25 Meter hohe Tanne kommt aus der Gemeinde Macra im Piemont und ist ein gemeinsames Geschenk mit der Gemeinde Cuneo. Die Krippen kommen dieses Jahr aus der Diözese Rieti. Baum und Krippe auf dem Petersplatz werden am 9.12. um 17 Uhr gesegnet und sind dann bis 7.1.2024 zu sehen.

Die Krippe und den Baum auf dem Petersplatz segnet am 9. Dezember wie üblich Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, Präsident des Governatorats des Staates Vatikanstadt. Auch Schwester Raffaella Petrini, Generalsekretärin desselben Governatorats, ist wieder dabei, wie das Governatorat diesen Montag mitteilte. Am 9. Dezember werden dann auch erstmals die Lichter des Christbaums angezündet. Der Christbaumschmuck ist dieses Jahr anders als sonst: Tausende weiße Alpenveilchen sollen am Baum angebracht werden, in Erinnerung an die Alpenregion, aus der der Baum stammt. Zudem sollen sie Schneeflocken symbolisieren und auch an die Bedeutung des Schutzes der Schöpfung im Sinne von Papst Franziskus' Umweltenzyklika „Laudato Si" erinnern. Die Alpenveilchen werden nachhaltig angebaut und schützen die natürliche Flora und Fauna, heißt es in der Vatikanmitteilung. 

Petersplatz-Krippe: Erinnerung an die erste Krippe in Greccio

Im umbrischen Bergstädtchen Greccio hat der hl. Franz von Assisi 1223 - also vor genau 800 Jahren - eine „lebende Krippe“ mit den Bauern des Dorfs organisiert, mit dem Segen des damaligen Papstes Honorius III. – aus der Sicht vieler ist das eine Geburtsstunde unserer heutigen Krippen. Greccio wählte Franziskus, weil es ihn an Bethlehem erinnerte. Anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums dieses Ereignisses soll sich der Petersplatz 2023 in eine Art „ideales Greccio" verwandeln, mit einer Nachgestaltung der Grotte von Greccio mit dem Fresko und in Erinnerung an das Geschehen damals. Berichte darüber gibt es vom Franziskus Biographen Thomas von Celano: „Etwa zwei Wochen vor Weihnachten ließ Franziskus ihn (Johannes) zu sich kommen und sagte: ,Wenn du möchtest, dass wir in diesem Jahr in Greccio Weihnachten feiern, dann geh schnell an die Vorbereitungen und tue genau das, worum ich dich bitte. Ich möchte die Erinnerungen an das Kind wachrufen, das in Bethlehem geboren wurde, und so greifbar wie möglich mit eigenen Augen die schmerzlichen und ärmlichen Umstände sehen, worunter es zu leiden hatte. Ich möchte sehen, wie es in der Krippe auf Stroh zwischen Ochs und Esel lag'. Johannes bereitete alles so vor, wie Franziskus es ihm aufgetragen hatte.“ Die Figuren der Krippe sind lebensgroß und aus Terracotta gestaltet; sie tragen Kleidung aus dem Mittelalter. Das Projekt realisiert der italienische Krippenkünstler Francesco Artese.

Wie im Bergdorf Greccio soll auch bei der Krippe auf dem Petersplatz ein Fluß zu sehen sein, der auch an Franziskus` Sonnegesang erinnert, wo der Heilige die Schöpfung Gottes lobt und unter anderem auch â€žSchwester Wasser". Wie der Christbaumschmuck mit den Alpenveilchen soll der Fluß außerdem auch auf den Schutz der Schöpfung verweisen. Die Krippe auf dem Petersplatz kommt aus der Diözese Rieti und erinnert auch an vier dort angesiedelte Franziskaner-Wallfahrtsorte, informierte der Vatikan. 

Krippe in der Audienzhalle

Auch die Krippe in der vatikanischen Audienzhalle erinnert an den heiligen Franziskus und seine Greccio-Krippe; Tafeln aus Murano-Glas erzählen hier ihre Geschichte. Zu sehen ist neben dem heiligen Franziskus auch die heilige Clara; auch wenn sie damals in Greccio nicht persönlich dabei war; jedoch eine wichtige weibliche Figur in der franziskanischen Welt ist. Gestaltet hat dieses Projekt der Mosaikkünstler Alessandro Serena di Spilimbergo (Pordenone). Nach dem Ende der Weihnachtszeit sollen die Werke in einer Ausstellung in Rieti zu sehen sein. 

(pm - sst) 

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30. Oktober 2023, 11:59