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Erzbischof Paul Richard Gallagher Erzbischof Paul Richard Gallagher 

UNO/Vatikan: Gipfeltreffen ist keine „Gewissensberuhigung“

Das hochrangige Politische Forum für nachhaltige Entwicklung unter der Schirmherrschaft der UN-Generalversammlung vom 18. bis 19. September 2023 darf „nicht als Plattform für abstrakte Erklärungen dienen“, um lediglich „unser Gewissen zu beruhigen“. Das betonte der vatikanische „Außenminister“, Erzbischof Paul R. Gallagher, bei dem Treffen in New York.

Vielmehr müssten die Teilnehmer am UN-Gipfel in New York die Gespräche nutzen, „um die Anstrengungen zu verstärken und den Fortschritt zu beschleunigen“. Es gehe darum, „die Welt auf einen nachhaltigen und widerstandsfähigen Weg zu bringen“.  Dies bedeute in erster Linie, dass die Gipfel-Teilnehmer konkrete Maßnahmen ergreifen müssten, um die größten Herausforderungen unserer Zeit anzugehen, insbesondere Krieg und Konflikte, Armut und Hunger, Gewalt, soziale Ausgrenzung, Klimawandel und Umweltzerstörung sowie die allgegenwärtige „Wegwerfkultur“, in deren Namen „Menschen nicht mehr als übergeordneter Wert angesehen werden“. Dazu zählte der Sekretär für die Beziehungen zu Staaten und internationalen Organisationen des Heiligen Stuhls jene auf, die „arm oder behindert sind“, sowie „die Ungeborenen“ und älteren Menschen.

Abschließend vertrete der Heilige Stuhl die Auffassung, dass der Erfolg dieses UN-Gipfels „und letztlich unser Weg in eine Zukunft“, in der die „jedem Menschen innewohnende Würde geachtet wird“, die Bedürfnisse der Armen und der Schwachen erfüllt werden müssten „und eine harmonische Beziehung zur Umwelt wiederhergestellt“ werden sollte. Davon hänge „unser echtes Engagement für den Multilateralismus“. Dies sei der Ausdruck „eines erneuerten Sinns für globale Mitverantwortung, einer auf Gerechtigkeit gegründeten Solidarität und der Verwirklichung von Frieden und Einheit innerhalb der Menschheitsfamilie“, so Erzbischof Gallagher.

Hintergrund

Beim UN-Nachhaltigkeitsgipfel geht es vor allem darum, wie die 17 Entwicklungsziele erreicht werden können. Die Staaten der Welt hatten sich mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG - Sustainable Development Goals) 2015 zentrale Vorsätze gegeben, mit denen etwa Hunger und extreme Armut bis 2030 beendet werden sollen. Doch die Pandemie, der Ukraine-Krieg und eine Schuldenkrise in armen Ländern haben die Ziele extrem zurückgeworfen: Wenn es so weitergeht wie bisher, werden im Jahr 2030 laut UN noch immer 575 Millionen Menschen in großer Armut und mehr als 600 Millionen in Hunger leben.Nur 15 Prozent aller Vorsätze sind den UN zufolge auf Kurs.

(vatican news/dw - mg)

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20. September 2023, 12:56