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EU-Kommissarin Jutta Urpilainen im Vatikan EU-Kommissarin Jutta Urpilainen im Vatikan 

EU/Vatikan: Ukraine-Krieg zeigt Bedeutung der globalen Kooperation

Die finnische EU-Kommissarin für Internationale Partnerschaften Jutta Urpilainen war an diesem Dienstagnachmittag bei Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zu Besuch. Bei dem halbstündigen Gespräch ging es um Zusammenarbeit und Entwicklung in der Welt: Gerade der Krieg in der Ukraine habe die Bedeutung der internationalen Kooperation hervorgehoben, wie die EU-Kommissarin nach dem Vatikan-Besuch gegenüber Radio Vatikan sagte.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Sie freue sich sehr, den Vatikan besucht zu haben, so Urpilainen. Dies sei ihr erster Besuch im Vatikan als EU-Kommissarin „und natürlich schätzt die EU die engen Beziehungen zum Heiligen Stuhl“, hob sie hervor.

„Wir sehen, dass der Heilige Stuhl Frieden, Sicherheit, aber auch Entwicklung und Menschenrechte in vielen Teilen der Welt fördert. Deshalb arbeiten wir in der EU zusammen und unterstützen die Arbeit von religiösen Organisationen im Allgemeinen, die wirklich dazu beitragen, die Zivilgesellschaft zu stärken und Bildungs- und Gesundheitsdienste für die Bedürftigsten in schwer zugänglichen Gebieten bereitzustellen“, so die finnische Politikerin. Weiter erläuterte sie den Grund ihres Besuchs im Vatikan.

Zum Nachhören - was die EU-Kommissarin Jutta Urpilainen sagt

Frieden und Sicherheit, Afrika und Ukraine

„Heute hatte ich ein sehr konstruktives und interessantes Treffen hier im Vatikan, bei dem wir erörtert haben, wie wir weiter zusammenarbeiten können, um Frieden und Sicherheit zu unterstützen, insbesondere in Afrika, einem Kontinent, der unter den Folgen der Covid-Pandemie und des Krieges in der Ukraine zu leiden hat.“

Die EU-Delegation habe im vatikanischen Staatssekretariat auch darüber gesprochen, wie sie gemeinsam den Krieg in der Ukraine angehen könnten, so Urpilainen:

„Wir werden beide weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Ich denke, dass dies der einzige Weg ist, um den Stress für die globalen Nahrungsmittelsysteme und die Sicherheit zu beenden. Und schließlich haben wir auch darüber gesprochen, wie wir junge Menschen dazu bringen können, sich für eine bessere Welt einzusetzen.“

EU-Kommissarin Urpilainen
EU-Kommissarin Urpilainen

Jugendaktionsplan der EU

Die Europäische Union habe gerade einen Jugendaktionsplan für ihre Außenbeziehungen verabschiedet, erinnerte Urpilainen.

„Wir konzentrieren uns also sehr stark auf junge Menschen. Wir investieren in die Bildung, um junge Menschen zu befähigen. Dies war also auch ein Thema unserer Diskussion.“

Auf die Frage, wie es mit der Zusammenarbeit mit dem Heiligen Stuhl aussehe, antwortete sie:

„Nun, wir arbeiten sehr eng mit einigen Nichtregierungsorganisationen zusammen, die der internationalen katholischen Kirche nahe stehen, zum Beispiel mit der Caritas. Diese Organisationen führen sogar einige unserer Programme in einigen der Partnerländer des Heiligen Stuhls durch. Natürlich können wir in bestimmten Bereichen wie der Konfliktprävention oder der Friedenskonsolidierung oder auch der Förderung von Menschenrechten und anderen Dingen zusammenarbeiten.“

Aber wenn sie sich die von der EU finanzierten Entwicklungsprojekte ansehe, würden diese sehr oft von zivilgesellschaftlichen Organisationen oder NGOs geleitet oder umgesetzt.

Ukraine braucht Waffenstillstand

Zum Krieg in der Ukraine sei es ihr ein Anliegen, „dass Russland die Aggression gegen die Ukraine einstellt und wir einen Waffenstillstand in der Ukraine haben“.

„Das ist meine erste Hoffnung, natürlich aus der Perspektive meiner Verantwortung, denn ich bin für die EU-Kooperation mit 126 Länder verantwortlich, die hauptsächlich im globalen Süden liegen. Wir sind uns bewusst, dass der Krieg, der Konflikt, auch wenn er in der Ukraine stattfindet, sehr global ist, was die Ernährungsunsicherheit, die hohe Inflation und die Energieversorgung betrifft. Deshalb ist es wichtig, dass wir der Ukraine verschiedene Arten von Unterstützung zukommen lassen, humanitäre Hilfe, makroökonomische Finanzhilfe, aber auch militärische Ausrüstung.“

Aber trotzdem kehre die EU dem Rest der Welt nicht den Rücken zu, fügte sie an:

„Wir unterstützen also auch unsere Partner im globalen Süden, damit sie diese Herausforderungen und auch die Auswirkungen und Folgen dieses Krieges bewältigen können. Ich denke also, dass wir alle im globalen Süden gewinnen können, aber natürlich auch in der Ukraine, in Europa, wenn Russland die Übergriffe gegen die Ukraine einstellt.“

(vatican news)

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28. März 2023, 14:47