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Papst Franziskus 2015 vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York Papst Franziskus 2015 vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York

Radio-Akademie: 10 Jahre Papst Franziskus (4)

Vor zehn Jahren wurde Jorge Mario Bergoglio zum Papst gewählt. In unserer Sendereihe ziehen wir eine Zwischenbilanz des argentinischen Pontifikats.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Unsere letzte Folge beschäftigt sich mit Franziskus, dem Reformer. Denn tatsächlich hat dieser Papst in zehn Jahren Amtszeit einiges auf den Weg gebracht. Vor Kurienchefs erklärte er vor ein paar Jahren, ihm gehe es bei seinen Reformbemühungen darum, „dass die Gewohnheiten, die Stile, die Zeitpläne, der Sprachgebrauch und jede kirchliche Struktur ein Kanal werden, der mehr der Evangelisierung der heutigen Welt als der Selbstbewahrung dient“.

Eine Reform von Strukturen scheint diesem Papst nur insofern nötig, als das einer „pastoralen Neuausrichtung“ dient: „dafür zu sorgen, dass sie alle missionarischer werden“. Bisheriges Glanzstück seiner Reformen war 2022 ein neues Grundgesetz („Apostolische Konstitution“) für die römische Kurie: Sie nahm dem Glaubensdikasterium seine bisherige Vorreiterrolle und stellte stattdessen eine neue Behörde für die Evangelisierung an die Spitze.

Franziskus bei einem Empfang für die römische Kurie
Franziskus bei einem Empfang für die römische Kurie

Wichtigster Massstab: Evangelisierung

„In der Kirche wird alles an die Bedürfnisse der Verkündigung des Evangeliums angepasst“, erläuterte Franziskus Ende Februar bei einer Generalaudienz. „Jede Entscheidung, jeder Brauch, jene Struktur, jede Tradition ist daran zu bewerten, in welchem Maße sie die Verkündigung Christi fördert.“

 

Aus der Sicht deutscher Stürmer und Dränger ist Franziskus allerdings zu zögerlich, was Reformen in der Kirche betrifft. Er will nicht unter Druck handeln, will sich Zeit nehmen für die „geistliche Unterscheidung“, findet, dass Änderungen allmählich heranreifen müssen.

Am Rand der Sonder-Bischofssynode zu Amazonien 2019
Am Rand der Sonder-Bischofssynode zu Amazonien 2019

Ein eigener Synodaler Weg à la Francesco

Zum „Synodalen Weg“ der Kirche in Deutschland kamen von ihm mehrfach Einwände und Mahnungen; doch im Oktober 2021 setzte Franziskus seinen eigenen „Synodalen Weg“ in Bewegung: eine Weltsynode, die sich so sehr an Reizthemen (Zölibat! Frauenweihe!) abarbeiten als vielmehr über die Art und Weise reflektieren soll, wie in der Kirche Entscheidungen getroffen werden.

10 Jahre Franziskus - eine Zwischenbilanz des Pontifikats, von Radio Vatikan. Auszug

„Es geht nicht darum, Veranstaltungen zu organisieren oder theoretische Überlegungen zu den Problemen anzustellen… Ein synodaler Prozess ist eine langsame, vielleicht mühsame Übung, zu lernen, einander zuzuhören.“

Franziskus 2018 bei einem vorsynodalen Treffen mit Jugendlichen in Rom
Franziskus 2018 bei einem vorsynodalen Treffen mit Jugendlichen in Rom

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Die neue Radio-Akademie wird an den Sonntagabenden im Monat März ausgestrahlt. Sie können die vier Folgen der Sendereihe gesammelt auf CD bestellen. Bestellungen bitte an cd@vaticannews.de - unser Freundeskreis von Radio Vatikan versendet aus Deutschland und freut sich über Spenden, mit denen die Arbeit unserer Redaktion unterstützt werden kann.

(vatican news)
 

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26. März 2023, 08:17