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Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk (rechts) Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk (rechts) 

Vatikan: Schewtschuk spricht mit Botschaftern über Weg des Friedens

Bei einem Treffen mit einer Gruppe von Botschaftern beim Heiligen Stuhl gab der Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, ein Zeugnis über den Fortgang des Krieges in der Ukraine. In seinem Redebeitrag erläuterte er den Dienst der Kirche und skizzierte auch die seiner Ansicht nach notwendigen Schritte für einen gerechten Frieden.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Das Treffen fand am Montag im Palazzo della Rovere, dem Sitz des Ritterordens vom Heiligen Grab, in Anwesenheit von etwa dreißig Botschaftern auf Initiative des Sekretariats des Großerzbischofs der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Rom statt. An dem Treffen nahm auch Kardinal Fernando Filoni, Großmeister des Ordens vom Heiligen Grab, teil.

In seinem Bericht teilte Schewtschuk die tragischen Fakten über die humanitäre Lage in der Ukraine mit und skizzierte die Rechte, die im Verlauf des Krieges von den russischen Streitkräften verletzt worden sind. Dabei ging er vom Recht auf Leben über Sicherheit bis hin zu Verletzungen des Rechts auf Wohnung, Gesundheitsversorgung und Bildung ein.

Schewtschuk prangerte auch den Einsatz verbotener Waffen gegen die Bevölkerung und zivile Ziele, die Verletzung des Rechts auf Freiheit und die Zwangsmigration der ukrainischen Bevölkerung als Folge des Krieges sowie die Zwangsdeportation der ukrainischen Bevölkerung in die Russische Föderation an.

Gerechter Frieden

Bezüglich der Aussichten auf Frieden und Leben nach dem Ende des Krieges sagte der Großerzbischof, dass dies „eine offene Frage“ bleibe, und fügte hinzu, dass dies nur geschehen könne, wenn die Wahrheit über die Geschehnisse, die Gerechtigkeit und die Bekehrung der Herzen hergestellt sei. „Aber es wird sicherlich kein leichter Weg sein“, fügte er an.

Märtyrerstädte Butscha und Irpin

Schewtschuk berichtete auch von seinen persönlichen Erfahrungen beim Besuch der Märtyrerstädte Bucha und Irpin in der Nähe Kiews und wies auf die täglichen Schwierigkeiten in der Ukraine hin.

Gleichzeitig betonte der Großerzbischof die außerordentlichen Anstrengungen der Kirche, die seit Beginn der ungerechten Aggression stets vor Ort war, um den Bedürftigsten zu helfen. „Ich bin stolz auf meine Bischöfe, Priester, Mönche und Nonnen, die bei den Menschen geblieben sind.“

Das Treffen endete mit einem kurzen Austausch von Fragen und Antworten und einem informellen Austausch zwischen den Gästen.

Das Treffen mit den Botschaftern war das letzte Treffen Schewtschuks in Rom. In dieser Woche konnte er Papst Franziskus, den emeritierten Papst Benedikt XVI., den Präfekten des Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, den Präfekten des Dikasteriums für die Ostkirchen, Kardinal Leonardo Sandri, den Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, und den vatikanischen Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten, Erzbischof Paul Richard Gallagher, treffen. Darüber hinaus hatte er mehrere andere Treffen.

(vatican news)

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15. November 2022, 14:08