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Ein Moment der Begegnung mit dem muslimischen Ältestenrat in Bahrain Ein Moment der Begegnung mit dem muslimischen Ältestenrat in Bahrain 

Kardinal Ayuso nach Papstreise: Moment der Begegnung inmitten der Konflikte

Dialog, Respekt, Geschwisterlichkeit und Frieden sind für Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot die vier Schlüsselbegriffe der jüngsten Apostolischen Reise von Franziskus nach Bahrain. Der Präfekt des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog hatte Papst Franziskus auf seiner 39. Auslandsreise seit Beginn seines Pontifikats begleitet. Es war bereits die zweite Reise des Papstes in die Golfregion.

Mit Genugtuung registriert der Vatikanverantwortliche für Interreligiösen Dialog die Kontinuität, die die christlich-islamischen Beziehungen mittlerweile auszeichnet, und unterstreicht die Bedeutung des Dialogs als „existentielle Fähigkeit". Was die Reise ins Königreich Bahrain betreffe, so sei positiv festzuhalten, dass es sich um einen „Moment der Begegnung“ gehandelt habe:

„In einer Welt, die in Konflikte verstrickt ist, die heute Kriege, Konflikte, Ablehnung und Ausgrenzung kennt, fand ich die Begegnungen mit den Behörden, mit der christlichen Gemeinschaft und insbesondere die Versammlung im Stadion zur Feier der Eucharistie mit der christlichen Gemeinschaft sehr interessant und positiv. Dort waren Christen aus Bahrain und der gesamten Golfregion anwesend“, betont Ayuso. „Das ökumenische Treffen war ebenfalls sehr wichtig, ebenso wie das interreligiöse Treffen. Ich denke, es war eine Reise des offenen, einfachen Dialogs, der Vertrautheit und der Geschwisterlichkeit, wie es Papst Franziskus sehr gerne hat.“

Elemente der Kontinuität

Zwar habe sich für den muslimisch-christlichen Dialog keine grundlegend neue Perspektive aufgetan, „aber der Dialog geht weiter und daher stellen diese Begegnungen, die wir in Bahrain erlebt haben, Elemente der Kontinuität in einem Prozess des Dialogs zwischen Christen und Muslimen dar“, meint der Vatikan-Fachmann für interreligiösen Dialog. Für ihn sei der Dialog „eine existentielle Fähigkeit, die wir jeden Tag leben“, unterstreicht er: „Ich fand das Treffen mit dem muslimischen Ältestenrat sehr interessant, denn aus dieser Begegnung heraus sah ich einen Wunsch dieser sehr renommierten, sehr wichtigen Institution, den Wunsch, eine Plattform für Einheit in der Vielfalt zu schaffen, den Wunsch nach einem Dialog ad intra, den Wunsch nach einem ökumenischen Dialog, den Wunsch nach einem Dialog zwischen den verschiedenen Komponenten unserer Gemeinschaften und insbesondere innerhalb der muslimischen Welt.“

Kardinal Ayuso
Kardinal Ayuso

Wunsch nach innermuslimischen Dialog

In diesem Zusammenhang sei insbesondere die Botschaft des Großimams von Al-Azhar von großer Bedeutung, der offen zu einer stärkeren Annäherung zwischen Schiiten und Sunniten aufgerufen und seine Bereitschaft für diesen innermuslimischen Dialog bekräftigt hatte, gibt Kardinal Ayuso zu bedenken.

Wichtige ökumenische Impulse

Auf dem Rückflug nach Rom hatte Franziskus nicht nur die Gespräche mit dem Großimam von al-Azhar hervorgehoben, sondern auch auf den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus hingewiesen, der ebenfalls an dem Dialogforum teilgenommen hatte. Beide hatte Franziskus auch persönlich zu einem Gespräch empfangen. „Es war ein erneutes Zeichen der Freundschaft und der Gemeinschaft mit dem Papst. Es war ein Zeugnis des Wunsches, gemeinsam eine Welt der Freundschaft und Geschwisterlichkeit aufzubauen.“

Neben dem innermuslimischen und christlich-muslimischen Dialog brauche es auch einen „ökumenischen Dialog zwischen den verschiedenen christlichen Gemeinschaften“, betont Ayuso: „Ich glaube also, dass Patriarch Bartholomäus die Fahne ist, die die Richtung angibt, in die wir gehen müssen. Die Übereinstimmung von Papst Franziskus mit Patriarch Bartholomäus hilft uns sehr dabei, diesen ökumenischen Dialog zu fördern.“

Dialog, Dialog, Dialog

Papst Franziskus selbst habe den Dialog als Schlüssel für seine Apostolische Reise nach Bahrain empfunden, erinnert der Kardinal: „Er sprach von Dialog, Dialog, Dialog. Es geht also um Dialog, gegenseitigen Respekt, Geschwisterlichkeit und Frieden. Wenn man wirklich den Weg des Friedens gehen will, muss man den Dialog weiter fördern; man muss den gegenseitigen Respekt fördern und man muss die Geschwisterlichkeit fördern, die im Dokument über die menschliche Brüderlichkeit, das den Heiligen Vater dazu inspirierte, die Enzyklika Fratelli Tutti zu verfassen, umfassend zum Ausdruck gebracht wurde.“ Auf dem Rückflug nach Rom hatte Franziskus sich ausführlich zur Entstehung des  - und wie dieses seine Enzyklika Fratelli tutti inspiriert hat - geäußert.

(vatican news - cs)

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07. November 2022, 13:25